Optik-Unternehmen zieht als Mieter ein

Schwabach: Bau der neuen Apollo-Zentrale hat begonnen

22.10.2021, 11:05 Uhr
Die neue Apollo-Firmenzentrale an der Rother Straße/Alte Rother Straße in Schwabach aus der Vogelperspektive.

© Fischer-Appelt, NN Die neue Apollo-Firmenzentrale an der Rother Straße/Alte Rother Straße in Schwabach aus der Vogelperspektive.

Die Allgemeine Landesboden-Grundbesitz-GmbH beginnt mit dem Bau der neuen Apollo-Dienstleistungszentrale in der Alten Rother Straße. Vor einem Jahr erteilte der Schwabacher Stadtrat seine Zustimmung, nun beginnt der Bau der Zentrale von Deutschlands filialstärkstem Optiker.

Für die Architektur und das städtebauliche Konzept zeichnet der Münchner Architekt Lars Isenberg verantwortlich, Bauherrin ist die Allgemeine Landesboden-Grundbesitz-GmbH, ebenfalls mit Sitz in München. Den Bau führt die Firma Goldbeck aus.

350 Beschäftigte

Weit haben es die derzeit knapp 350 Beschäftigen in der derzeitigen Apollo-Dienstleistungszentrale in der Wallenrodstraße nicht bis zu ihrem neuen künftigen Arbeitsplatz: Nur 750 Meter entfernt liegt das 13 000 Quadratmeter große Gelände, auf dem das Bürogebäude im Stil des Bauhauses errichtet wird. An den neuen Standort ziehen neben der Dienstleistungszentrale auch die Lehrwerkstatt und die Apollo-Filiale, die bislang in der Wallenrodstraße beheimatet waren. Das Gebäude wird barrierefrei zugänglich sein.

In dieser Computer-Simulation ist die neue Apollo-Firmenzentrale an der Rother Straße/Alte Rother Straße in Schwabach schon fertig.

In dieser Computer-Simulation ist die neue Apollo-Firmenzentrale an der Rother Straße/Alte Rother Straße in Schwabach schon fertig. © Fischer-Appelt

Der Neubau zeichnet sich aus durch seine großzügigen Fensterflächen und Schwarz-Weiß-Kontrastierung sowie durch die klare Formensprache einer modernen Industriearchitektur in der Tradition des Bauhausstils.

105 Stellplätze geplant

Im ersten Bauabschnitt erstreckt sich der Bau auf eine Fläche von rund 8500 Quadratmetern. Vorgesehen sind 105 Außenstellplätze für Autos und etwa 20 Elektro-Lade-Säulen. Der Mietvertrag der Landesboden mit Apollo läuft über 15 Jahre. Entstehen werden drei Vollgeschosse im Haupt-Baukörper und vier Vollgeschosse im Eck-Baukörper. Der Bau kann erweitert werden um rund 3000 Quadratmeter zusätzliche Büro- und Verwaltungsfläche sowie durch ein Parkhaus mit rund 135 Stellplätzen, wodurch allerdings die Zahl der Außenstellplätze in der Freifläche sinkt.

Die Allgemeine Landesboden, Architekt Lars Isenberg, Goldbeck-Niederlassungsleiter Jürgen Taubmann und Apollo-Chef Dr. Jörg Ehmer freuen sich, dass der Bau beginnt. Landesboden-Geschäftsführer Maximilian von der Leyen zur neuen Apollo-Dienstleistungszentrale: „Alle Beteiligten des Bauvorhabens – die Stadt Schwabach, Apollo, Architekt Isenberg, das Bauunternehmen Goldbeck, das Eisenbahn-Bundesamt und die unterschiedlichen Genehmigungsbehörden – haben durch ihre Flexibilität und sehr schnellen Entscheidungen maßgeblich dazu beigetragen, dass wir jetzt beginnen können.“

Für den Bau ist als Generalunternehmer die Firma Goldbeck zuständig. Jürgen Taubmann, Goldbeck-Niederlassungsleiter in Nürnberg. „Durch unsere Fertigung in eigenen Werken in Deutschland und unsere ausgereifte Systembauweise erfüllen wir bereits heute die hohen Anforderungen unserer Kunden an die Nachhaltigkeit.“

Hohe Energie-Effizienz

Für die neue Dienstleistungszentrale ist der Bau einer Photovoltaik-Anlage geplant. „Der neue Firmensitz erfüllt durch seine Energie-Effizienz und die flexiblen Nutzungsmöglichkeiten höchste Ansprüche der Nachhaltigkeit“, ergänzt Architekt Lars Isenberg. Für das Gebäude strebt die Allgemeine Landesboden eine LEED-Gold-Zertifizierung an, weltweit eines der erfolgreichsten Klassifizierungssysteme für nachhaltige Gebäude.

Oberbürgermeister Peter Reiß sagt zum Bau: „Apollo ist einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region, der seiner Heimat Schwabach treu bleibt. Damit setzt Apollo auch ein wichtiges Zeichen für eine starke Zukunft unserer Metropolregion. Ich freue mich sehr, dass mit der neuen Firmenzentrale an dieser prominenten Stelle im Stadtbild eine so gelungene Visitenkarte entsteht.“ Das Projekt habe für die Stadt Schwabach eine besonders hohe Bedeutung – sowohl für die Menschen als auch für die Wirtschaft.

Flächeneffizient und klimagerecht

Auch der Stadtbaurat Ricus Kerckhoff ist überzeugt von den Plänen für das neue Gebäude: „Städtebaulich fügt sich die Firmenzentrale an der Einfahrt in das Schwabacher Zentrum hervorragend ein. Den Planern ist hier durch Mehrgeschossigkeit, Eingrünung mit straßenbegleitender Baumreihe, Dachbegrünung und dem Einsatz von Photovoltaik sowohl eine flächeneffiziente wie auch klimagerechte Bauweise gelungen.“

Wirtschaftsreferent Sascha Spahic unterstützt das Vorhaben: „Apollo-Optik als einer der größten Arbeitsgeber und Ausbildungsbetriebe der Stadt hat den Standort Schwabach bereits in der Vergangenheit sehr bereichert. Die Entscheidung von Apollo-Optik, seine neue Zentrale in Schwabach zu bauen, belegt die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schwabach.“

„Wir freuen uns sehr auf die neue Dienstleistungszentrale. Wir schaffen damit ein hochmodernes, zukunftsfähiges und auch nachhaltiges Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter “, so Apollo-Chef Dr. Jörg Ehmer.

Zu Investor und Mieter:

Die Allgemeine Landesboden-Grundbesitz-GmbH investiert in Immobilien, welche in der Regel langfristig im Eigentum der Firma bleiben. Ziel ist es, durch anspruchsvolle Architektur optimale Arbeitsumfelder für innovative Unternehmen zu schaffen.

Das Bauunternehmen Goldbeck baut Immobilien in ganz Europa. Zum Leistungsangebot gehören Logistik- und Industriehallen, Büro- und Schulgebäude, Parkhäuser und Wohngebäude. Das Unternehmen realisierte im Geschäftsjahr 2020/2021 mehr als 500 Projekte für insgesamt rund 4,1 Milliarden Euro. Aktuell beschäftigt Goldbeck mehr als 8500 Mitarbeitende an fast 90 Standorten in ganz Europa.

Seit 1972 finden Kunden bei Apollo, einem Optiker mit rund 900 Filialen, ihre Brille(n) zu einem fairen, transparenten Preis. Ein Großteil der Apollo Brillen wird in der hauseigenen Fertigung in Schwabach fertiggestellt, wo auch die Dienstleistungszentrale seit 1998 ihren Sitz hat. Apollo gehört dem internationalen Optikkonzern Grand-Vision an, seit 2021 Teil der Essilor-Luxottica-Gruppe.

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