Schwabach: Die Rettung der Swibbögen

3.2.2021, 11:00 Uhr
Schwabach: Die Rettung der Swibbögen

© Foto: Günther Wilhelm

Schwabach: Die Rettung der Swibbögen

© Foto: Stadtarchiv Schwabach

Ein "Fachwerküberbau" (eine neue Brücke über den beiden Bögen) und eine Schrägseilbrücke wären zwar mit 1,01 beziehungsweise 1,12 Millionen etwa günstiger gewesen, wurden aber unter anderem aus Gründen des Denkmalschutzes nicht weiterverfolgt.

Statt dessen soll die Brücke ihr heutiges Erscheinungsbild behalten. Die Frage war lediglich noch, ob die neuen Stahlbetonträger wieder eine Sandsteinverblendung bekommen sollen. Ein schlichtes Verputzen hätte 320 000 Euro gespart, wurde aber als die für das Stadtbild schlechtere Lösung eingestuft.

Historischer Kern

"Das ist die letzte Sandsteinbrücke der Stadt, die zumindest teilweise historisch ist. Das Geld sollte sie uns wert sein", erklärte CSU-Fraktionschef Oliver Memmler. Jürgen Ryschka (SPD) ergänzte, dass "auch Verputz nicht ganz wartungsfrei" sei und somit Kosten nach sich ziehe. Zudem solle man einen "optischen Anspruch" behalten.

"Diese Brücke ist Teil des schönen Ensembles an der Wöhrwiese. Wir bauen für die nächsten Jahrzehnte", erklärte Dr. Sabine Weigand (Grüne). Detlef Paul (FW) sprach zwar von "immensen Kosten" und einer "relativ geringen Nutzung" der Brücke. Letztlich stimmten aber auch die Freien Wähler zu.

Teil der Stadtmauer

Schwabach: Die Rettung der Swibbögen

© Foto: Stadtarchiv Schwabach

Der historische Name der Brücke lautet "Oberer und unterer Swibbogen". Sie war Teil der Stadtmauer über der Schwabach. Zur Sicherung konnte man ursprünglich ein Gitter herablassen, um den Fluss für mögliche Angreifer zu sperren. Darüber befand sich ein Wehrgang, daneben zwei Türme.

Wehrgang und Türme verschwanden 1879 beim Abriss der Stadtmauer. Erhalten blieben aber die beiden Bögen, auf denen eine neue Brücke errichtet wurde. Als diese baufällig wurde, entstand 1964/65 die heutige Brücke, die nun saniert wird.

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