Sonne einfangen, Teil neun

16.5.2009, 00:00 Uhr
Sonne einfangen, Teil neun

© Schmitt

Die geplante Anlage zur Stromerzeugung aus Sonnenlicht wird auf dem Dach einer Garagenzeile in der Herderstraße montiert werden. Dabei handelt es sich um den ersten Teil eines Bauprojekts der Sparkasse Mittelfranken-Süd, die dort ein kleines Wohnquartier errichtet. Es ist die erste Kooperation zwischen der Agenda-21- Gruppe um die beiden SPD-Stadträte und dem Kreditinstitut. Vorstandsvorsitzender Matthias Nester lobte das Projekt außerordentlich. «Eine nachhaltige Baumaßnahme, von der jeder profitiert», sagte Nester.

Die Solarmodule auf dem optimal nach Süden ausgerichteten Dach der Garagenreihe werden zum ersten Mal von einer Schwabacher Firma geliefert und montiert. Gerhard Kaiser, Chef von «Alpha Technologies», hob die Bedeutung der Stromerzeugung aus regenerativen Energieträgern für den Industriestandort hervor. «Deutschland ist hier weltweit führend», erklärte der Energieexperte. «An 30 Standorten wird dazu geforscht», fügte Kaiser hinzu. Seine Firma wird «hochwertige kristalline Silizium-Module mit einem hohen Wirkungsgrad» bereitstellen, wie Brunner und Sauer betonten.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Ziel der Agenda-Gruppe ist neben dem Klimaschutz, den Bürgerinnen und Bürgern Schwabachs auch eine soziale Teilhabe an der Energieproduktion in ihrer Stadt zu ermöglichen. Wie bei den acht Anlagen zuvor stehe es allen Bürgern offen, sich als Anteilseigner zu beteiligen. Die Gesamtkosten für die Anlage mit 30 Kilowatt Leistung werden sich auf 100 000 Euro belaufen. «Die Schwabacher können auf diese Weise tatsächlich grünen Öko-Strom produzieren», erklärte Gerhard Brunner. Seinen Berechnungen zufolge wird die Anlage pro Jahr 27 000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Damit können etwa sechs Vier-Personen-Haushalte versorgt werden. Die Kohlendioxideinsparung beträgt 16 bis 17 Tonnen jährlich.