Schon vor dem Raumordnungsverfahren
"Übliches Vorgehen": Tennet untersucht bei Katzwang Baugrund für Juraleitung
24.11.2021, 14:45 Uhr
„Keine Baugrunduntersuchung in Katzwang vor Abschluss des Raumordnungsverfahrens“, fordert die Katzwanger Bürgerinitiative P 53. Doch die Firma Tennet sagt, dies sei durchaus üblich. Ab Anfang Dezember werde sie die Ankündigung zu den Baugrunduntersuchungen veröffentlichen. Durchgeführt werden die Untersuchungen voraussichtlich im ersten Quartal 2022, erklärt Tennet.
Flurschäden vermeiden
Parallel zur der öffentlichen Ankündigung will die Tennet die Eigentümer, auf deren Flächen der Baugrund untersucht werden muss, persönlich anschreiben und zusätzlich anrufen. Sie will die jeweils konkrete Vor-Ort-Situation mit den Eigentümern besprechen und möglichst Flurschäden vermeiden.
Es sei ein übliches Vorgehen, parallel zu einem laufenden Raumordnungsverfahren Baugrunduntersuchungen vorzunehmen, schreibt Tennet. Dies gelte insbesondere für Bereiche, in denen eine Teil-Erdverkabelung möglich ist.
Es gelte im Grunde dasselbe wie beim Hausbau: Wer ein Haus bauen wolle, der untersuche vorher auch Grund und Boden. Genauso üblich seien Bodenproben beim Bau von Stromleitungen. Nur mit Probebohrungen könne ermittelt werden, wie die Erde in Katzwang zwischen Rednitz und Main-Donau-Kanal beschaffen ist.
Der Bohr-Kran entnehme an unterschiedlichen Stellen in unterschiedlicher Tiefe Material. Diese Bodenproben würden dann in einem Labor untersucht für einen geotechnischen Bericht. Für Tennet ergäben sich daraus Hinweise für den möglichen Bau der Leitung in Katzwang als grabenloses Erdkabel.
Besondere Schutzmaßnahmen
Für Bohrarbeiten in besonders sensiblen Bereichen, wie den Wasserschutzgebieten in Katzwang, würden besondere Schutzmaßnahmen gelten. So erfolge die Anfahrt möglichst über das vorhandene Straßen- und Wegenetz und von dort aus auf kürzestem Wege zum Bohrpunkt.
Tennet achte darauf, alle genutzten Wege und Flächen einwandfrei und in ihrem Ausgangszustand zu hinterlassen. Vor dem Aufstellen des Bohrgerätes würden Folien ausgelegt, um den Boden bestmöglich zu schützen. Falls ein Unfall passieren sollte: Die Hydraulik des Bohrgerätes werde mit biologisch schnell abbaubaren Ölen betrieben.
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