Viel über das Werk der Bienen erfahren

25.6.2009, 00:00 Uhr
Viel über das Werk der Bienen erfahren

© Weidler

Über dem Eingangstor zum Vereinsgelände hängt ein großes Schild «Imkerzentrum Bienenheim Edelsgarten, Zeidler-Verein Kloster Pillenreuth». Müller selbst begrüßte am Eingang die Besucher und hatte für den Verkauf viererlei Honigsorten parat: Einen cremigen Blütenhonig, einen Akazienhonig, der sich besonders als Brötchenaufstrich eignet, einen Kornblumen-Honig aus der Mark Brandenburg, der von Kennern geschätzt wird, und einen dunklen Waldhonig. Dazu den Hinweis, den Honig möglichst im Kühlschrank aufzubewahren, dazu Met und einen 33-prozentigen Bärenfang und andere Naturprodukte.

Blick «hinter die Kulissen»

Vor allem die Kinder waren brennend interessiert, wie ein Bienenstand im Innern aussieht. Hier wurde ihnen gezeigt, wie vorgefertigte Wachsplatten eingehängt werden, auf die die Bienen ihre Waben bauen. Faszinierend all die Tricks, die sich der Mensch ausgedacht hat, um an den süßen Honig zu gelangen, der im Mittelalter sehr teuer war. Auch die Schlösser und Burgen wurden mit Bienenwachs beleuchtet. Kein Wunder, dass die Zeidler damals in hohen Ehren standen, eine eigene Zunft bildeten und eine eigene Tracht hatten.

Hinter dem Bienenheim gibt es einen Raum, wo der Honig «erzeugt» wird. Eine Imkerin kratzte hier zunächst die Deckelung der Waben ab, hängte diese in die Zentrifuge und musste sich höllisch anstrengen, dass ihre Maschine den nötigen Schwung erhielt, um den Honig aus den Waben herauszuschleudern. Hier konnte man auch Blütenhonig kaufen, der noch kleine Wachsstückchen enthielt, denen man eine antiseptische Wirkung nachsagt und die sogar beweisen kann. Bienenwachs findet auch als Dekorationsprodukt Verwendung.

Im Innern des Lehrbienenhauses standen Fachleute bereit, die über das Leben der Honigbiene genau Bescheid wussten. Neben den Honigbienen gibt es über 500 andere Arten von Solitärbienen und Hummeln, die einen Großteil der Bestäubung von Blütenpflanzen besorgen.

Die gesamten Imkerfamilie freuten sich über den starken Zuspruch, den dieser «Tag der offenen Tür» gebracht hatte. Von zehn bis 17 Uhr riss der Besucherzustrom nicht ab. Vorsitzender Walter Müller war mit dem Erfolg hoch zufrieden. Seine Imker haben das Fest heuer groß aufgezogen, entsprechend Werbung betrieben.

Müller steht jeden zweiten Freitag selbst hinter einem Verkaufsstand an der Worzeldorfer Apotheke, um das Naturprodukt Honig an den Mann zu bringen.

Darüber hinaus hatte der Vereinsvorsitzende zum «Tag der offenen Tür» eine Vertreterin des Bonsai-Vereins eingeladen, die einige Exemplare von Mini-Pflanzen ausstellte. Außerdem war eine private Gesellschaft für Gesundheitsberatung mit einem Stand vertreten. Ebenso war eine Bildhauerin mit einigen Exponaten anwesend. Sie hatte Baumstämme so behauen, damit sie auch als «Bienenwohnstube» dienen können.