Tennet enthüllt erstmals Ausbaupläne

Strom-Schock in Franken: Neue Trasse durch Urlaubsregion, überall 60-Meter-Masten

Martin Müller

Redaktion Metropolregion Nürnberg und Bayern

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24.3.2023, 15:27 Uhr
Rund um das Umspannwerk Raitersaich (Landkreis Fürth) drängen sich ohnehin schon die Strommasten. Nun sollen neben dem geplanten Neubau der Juraleitung zwei weitere bedeutende Trassen, die hier ihren Ursprung haben, neu und größer errichtet werden.

© Heinz Wraneschitz Rund um das Umspannwerk Raitersaich (Landkreis Fürth) drängen sich ohnehin schon die Strommasten. Nun sollen neben dem geplanten Neubau der Juraleitung zwei weitere bedeutende Trassen, die hier ihren Ursprung haben, neu und größer errichtet werden.

Die Folgen der Energiewende werden sichtbar: Auf 573 Kilometern Länge sollen in Bayern in den kommenden Jahren bestehende Höchstspannungsleitungen neu gebaut werden. Das heißt: Sie werden mit zehn bis 20 Meter höheren Masten (mit dann mehr als 60 Metern Höhe) und höherer Spannung (380 Kilovolt statt bislang 220 kV) neu errichtet.

Neue Stromleitung durch das Fränkische Seenland

Auf 80 Kilometern Länge sollen sogar ganz neue Stromtrassen entstehen. Alle Projekte sollen als Freileitungen gebaut werden, Erdkabel sind nicht geplant. Das gab der Übertragungsnetzbetreiber Tennet nun bei der Vorstellung des ersten Entwurfs des Netzentwicklungsplans bekannt. Schon bis zum Jahr 2037 soll das Netz so stehen, sonst wäre es angesichts des beabsichtigten rasanten Ausbaus von Photovoltaik und Windenergie zu spät. Es soll jetzt also alles ganz schnell gehen.

Etliche Groß-Projekte sind in Franken geplant, darunter auch ein kompletter Neubau. Quer durchs Fränkische Seenland soll eine neue 380-kV-Leitung gebaut werden. Ersatzneubauten sind bei zahlreichen Trassen geplant, unter anderem zwischen Raitersaich und Trennfeld (Landkreis Main-Spessart), quer durch den Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim.

Doch es sind weitere Regionen betroffen. Wo die Trasse geplant ist und warum der Verlauf jede Menge Zündstoff-Potenzial hat, lesen Sie im Hintergrundartikel auf NN.de.

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