"Terrorsquad": Bayerische Polizisten posieren mit Waffen

5.9.2019, 16:37 Uhr
Als "Terrorsquad" posierten fünf junge Beamte der Bayerischen Bereitschaftspolizei auf einem Foto.

© Instagram Als "Terrorsquad" posierten fünf junge Beamte der Bayerischen Bereitschaftspolizei auf einem Foto.

In voller Montur, mit kugelsicheren Westen und mit Maschinenpistolen im Anschlag: So posieren fünf junge Polizisten der Bayerischen Bereitschaftspolizei mitten in einem Waldstück für ein Foto. Einer der jungen Männer stellte das Bild, versehen mit dem Titel "Terrorsquad" (Terrortruppe), auf Instagram und stieß dabei nicht nur bei vielen Nutzern sondern auch bei der zuständigen Polizeibehörde auf Kritik.

"Das Foto löst auch bei uns Unverständnis aus", äußerte sich die Polizei München bereits vor einigen Tagen auf Twitter. "Es ist natürlich nicht im Sinne der Bereitschaftspolizei, dass Beamten während des Dienstes derartige Fotos von sich schießen und in Umlauf bringen", erklärte Herbert Gröschel, Sprecher der bayerischen Bereitschaftspolizei.

Warum die jungen Männer so posierten und das Bild dann in Umlauf brachten, werde derzeit intern ermittelt. Wie Gröschel berichtet, befände sich der entsprechende Beamte, der das Bild ins Netz gestellt hatte, derzeit im Urlaub und konnte dazu noch nicht befragt werden. Man gehe aber davon aus, dass "das Bild im Rahmen der Ausbildung bei einer Übung entstanden". Der Kollege sei mittlerweile in einer Münchner Einheit tätig.

Männer posierten mit Originalwaffen

Nach bisherigen Informationen hatte der junge Beamte das Foto wohl aus Versehen hochgeladen und bereits nach kurzer Zeit wieder entfernt. Allerdings zu spät.

Aufgrund der veralteten Uniformen vermutet die Dienstelle, dass das Foto bereits vor einigen Jahren entstanden ist. Bei den Waffen handle es sich laut Gröschel um Originalwaffen, die jedoch mit sogenannten "Safety Sticks", gesichert wurden, die verhindern dass die Pistolen abfeuern können.

Eine dienstaufsichtsrechtliche Prüfung sei veranlasst worden. Dabei soll geklärt werden, wie es zu dem Vorfall kam. Welche Konsequenzen dem Beamten drohen, kann die Polizei noch nicht nennen.


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