Auch Altmühlfranken bekommt ein 365-Euro-Ticket

11.12.2019, 16:30 Uhr
Auch Altmühlfranken bekommt ein 365-Euro-Ticket

© Foto: Andreas Dollinger

Die Einführung soll irgendwann in der zweiten Jahreshälfte erfolgen. Idealerweise rechtzeitig zum Beginn des Schuljahres. Mit dem Ticket will der Freistaat junge Menschen dazu bringen, die umweltfreundlichen Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu nutzen.

Bayern übernimmt zwei Drittel der Kosten, den Rest muss der jeweilige Landkreis bzw. die jeweilige kreisfreie Stadt decken. Der VGN rechnet mit Mindereinnahmen von insgesamt 43,3 Millionen Euro. Für Weißenburg-Gunzenhausen würde der Anteil etwa 550 000 Euro im Jahr ausmachen. Doch dem stünden Einsparungen bei den Ausgaben für die Schülerbeförderung gegenüber. Unterm Strich muss der Landkreis deshalb mit etwa 125 000 Euro rechnen, die er zusätzlich in die Hand nehmen muss.

Im Kreisausschuss war das Thema nicht sonderlich umstritten. Einzig CSU-Fraktionsvorsitzender Peter Gallenmüller fand es "schade" und "unlogisch", dass Studierende ausgenommen werden. Das Semesterticket gelte zum einen nicht verbundweit und sei zum anderen aufs Jahr gerechnet teurer. Und Studenten stünden auch nicht im Verdacht, Reichtümer zu besitzen.

Landrat Gerhard Wägemann (CSU) nahm diesen Einwurf zur Kenntnis und gab zu bedenken, dass das Ticket in Zukunft noch auf weitere Personengruppen ausgeweitet werden könnte. "Auch die Seniorenbeiräte werden schon aktiv."

Der Landrat wird mit dem Beschluss des Kreisausschusses ermächtigt, in Abstimmung mit dem VGN die jeweiligen Maßnahmen zu ergreifen. Der Kreistag muss nicht eigens zustimmen. Er muss aber bei der Verabschiedung des Haushalts das erforderliche Geld bereitstellen, damit alles laufen kann. Der Beschluss des Landkreises ist daran gekoppelt, dass der Freistaat zwei Drittel der Kosten übernimmt. Sollte diese Grundlage eines Tages wegfallen, würde auch das 365-Euro-Ticket kippen.

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