Brandserie

Der Feuerteufel von Übermatzhofen hat wieder zugeschlagen

8.9.2021, 11:05 Uhr
Schon wieder musste die Feuerwehr nachts anrücken: In Übermatzhofen legte ein Unbekannter zum zehnten mal binnen der vergangenen zwei Jahre Feuer. (Symbolfoto)

© Martin Dziadek via www.imago-images.de Schon wieder musste die Feuerwehr nachts anrücken: In Übermatzhofen legte ein Unbekannter zum zehnten mal binnen der vergangenen zwei Jahre Feuer. (Symbolfoto)

Knapp eine Stunde nach Mitternacht heulte in dem Pappenheimer Ortsteil wieder die Sirene. „Da haut es dich aus dem Bett“, sprach eine Übermatzhofenerin den Schrecken über den neuerlichen Feueralarm aus. In dem 260 Einwohner zählenden Dorf geht die Angst um, denn in den vergangenen zwei Monate wurden drei Brände gelegt. Zwei Hecken am Friedhof und im Dorf sowie jetzt gelagertes Brennholz gingen in Flammen auf.

„Wie schon bei den anderen Fällen gibt es keine Zeugen und auch keine verwertbaren Spuren“, so Rainer Seebauer von der Pressestelle der mittelfränkischen Polizei. Die Beamten der Inspektion Treuchtlingen sowie Polizisten in Zivil waren rasch vor Ort, doch erneut gab es keinen direkt Tatverdächtigen.

Ein Dorf in Angst: Mit diesem Scheunenbrand ging die Brandstifungsserie 2019 in Übermatzhofen los. 

Ein Dorf in Angst: Mit diesem Scheunenbrand ging die Brandstifungsserie 2019 in Übermatzhofen los.  © Robert Renner, NN

Ohne verwertbare Spuren sei es enorm schwierig, dem Brandstifter auf die Schliche zu kommen, so Seebauer. „Auf frischer Tat erwischen“ sei nicht nur die beste, sondern wohl auch die einzige Möglichkeit, den Feuerteufel dingfest zu machen. Oder er mache einen Fehler und hinterlasse eindeutige Spuren.

Keine Erkenntnisse bei den Ermittlern

In der Vergangenheit gab es zwar Hinweise und auch die Brandermittler der Kripo sicherten Spuren, doch Konkrete Hinweise auf einen Täter ergeben sich nicht. Und auch Befragungen und erste Vernehmungen brachten keine weiteren Erkenntnisse.

Glücklicherweise kamen auch dieses Mal wie schon bei den neun vorhergegangenen Brandstiftungen weder Menschen noch Tiere zu Schaden. Gefährlich wurde es nur bei zwei Bränden an alleinstehenden Scheunen im Außenbereich sowie bei zwei Hecken, von denen die Flammen auf angebaute Anwesen hätten übergreifen können. Aber auch hier wurden die Brände rechtzeitig entdeckt – bei einigen der gelegten Feuer war es jedoch absoluter Zufall, dass die Flammen gesehen wurden.

Auch im zehnten Fall waren die Feuerwehren aus Übermatzhofen und Langenaltheim rasch zur Stelle und löschten die Flammen ab. Nennenswerter Sachschaden entstand diesmal nicht. Die größten Schäden entstanden, als zweimal an der gleichen Scheune gezündelt wurde und ein entfernt vom Dorf stehender Wohnwagen komplett ausbrannte.