Suchaktion

Vermisste 68-Jährige aus Alesheim wurde gefunden

4.1.2022, 09:36 Uhr
Großangelegte Suchaktion: Fast 24 Stunden lang war die Alesheimerin spurlos verschwunden, ihre Familie startete einen Suchaufruf im Internet und auch etliche Rettungskräfte suchen vor Ort nach der Seniorin.

© Ralph Goppelt/vifogra, NN Großangelegte Suchaktion: Fast 24 Stunden lang war die Alesheimerin spurlos verschwunden, ihre Familie startete einen Suchaufruf im Internet und auch etliche Rettungskräfte suchen vor Ort nach der Seniorin.

Es ist das Schlimmste, was einem passieren kann, wenn ein geliebter Mensch plötzlich und ohne jeden Grund einfach verschwindet. Genau das mussten die Angehörigen einer 68-Jährigen aus Alesheim in den vergangenen 24 Stunden durchmachen.

Seit Montagmittag wart die Ehefrau, Mutter und Oma plötzlich verschwunden. Das Haus ist leer, als ihr Ehemann in den Mittagsstunden wieder nach Hause kommt, berichtet die Nachrichtenagentur vifogra. Die Frage, was mit der 68-Jährigen geschehen ist, ließ die Familie nicht mehr los.

Am späten Dienstagvormittag verkündet die Enkelin der Vermissten dann erleichtert auf Facebook: "Meine Oma wurde gefunden, danke an alle Helfer*innen für eure Unterstützung. Wir sind sehr erleichtert."

Nach Angaben der Polizei hatte die Frau bei einem Spaziergang am Montagmittag einen Schwächeanfall erlitten und in einer Scheune in Alesheim Unterschlupf gesucht. Dort konnte sie jedoch aus eigener Kraft nicht wieder nach Hause zurück. Nachdem die Seniorin nun aufgefunden wurde, hat man sie zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht.

Aufwendige Suchaktion

In den nahezu 24 Stunden zuvor gab es eine aufwendige Suchaktion. Die Enkel der 68-Jährigen telefonieren ihre Freunde ab, starten einen Aufruf über Facebook. Janik Reutelhuber postet die Suchmeldung in die WhatsApp-Gruppe des örtlichen Fußballvereins SV Alesheim. "Dann habe ich halt reingeschrieben, jetzt ist wieder so ein Moment, wo jeder für jeden da sein muss", erzählt er. "Dann waren nach zehn Minuten schon 25 Leute da und dann alle fünf Minuten immer mehr:"

Am Montagnachmittag wurden auch Polizei, Feuerwehr und Wasserwacht eingeschaltet, die unter anderem mit Hubschrauber, Drohnen und Personenspürhunden loszogen und die Lieblingsplätze der Vermissten absuchten. Über 100 Personen waren im Einsatz - leider ohne Erfolg.

Die Zeit drängte, denn die 68-Jährige benötigt Tabletten. Die Temperaturen fielen, es regnete und keiner wusste, in welcher Bekleidung sie das Haus verlassen hatte oder aus welchem Grund. Eine weitere Gefahr: Die hochwasserführende Altmühl in der Nähe.

"Es ist extrem schwierig", erklärt Markus Dengler, der Einsatzleiter für die Rettungskräfte am Montagabend. Die Altmühl ist normalerweise ein sehr langsam fließendes Gewässer, doch derzeit hat sie einen Wasserstand von etwa 2,50 Metern und eine Breite von bis zu 100 Metern.

Um Mitternacht wurde die Suche zunächst abgebrochen und am Dienstagmorgen wiederum mit Wasserwacht und Hubschrauber fortgesetzt.

Zusammenhalt im Dorf

Bei aller Tragik ist der Zusammenhalt in Alesheim bemerkenswert. "Es war auch so, dass spontan die Bevölkerung hier gesagt hat: Wir kochen Kaffee für die Einsatzkräfte, weil es eben kalt ist. Wenn man stundenlang im Nieselregen steht, freut man sich natürlich über eine Tasse warmen Kaffee oder der örtliche Gastwirt hier hat jetzt Suppe mit Wiener vorbeigebracht", freute sich Einsatzleiter Markus Dengler.

Dass der Zusammenhalt im Ort ist groß, weiß auch Bürgermeister Schuster und erklärte zu Beginn der Suchaktion: "Ja, es ist für mich nicht überraschend. Die Einheimischen halten hier zusammen, wenn was ansteht und wir sind natürlich alle sehr betroffen, genauso wie ich. Die vermisste Person ist ja allen gut bekannt und wir hoffen natürlich immer noch, dass man sie ja möglichst gesund auffindet."

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