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Einmal mehr war Luca Wörrlein der Top-Spieler der Begegnung: Gegen die Würzburg Baskets Akademie, immerhin das Nachwuchsteam des Basketball-Bundesligisten, erzielte der VfL-Korbjäger 37 Punkte, holte 13 Rebounds und war mit einer Effektivität von 49 Prozent eigentlich in einer anderen Spielklasse als der Regionalliga.
Doch beim 109:98-Erfolg der Treuchtlinger Baskets vor gut 250 Zuschauern konnte der 22-Jährige nicht mitfeiern. Er musste von VfL-Physio Christine Kutschera behandelt werden, hatte er sich doch am Knie verletzt, als er sich selbst auf den Fuß gestiegen war. „Wir hoffen mal für ihn, dass es nicht so schlimm ist, wie beim letzten mal“, sagte Treuchtlingens Coach Stephan Harlander. Da hatte sich Luca Wörrlein einen Kreuzbandriss zugezogen, fiel mehrere Monate aus.
Mit 37 Punkten war Luca Wörrlein einmal mehr der beste Spieler der Partie. Der VfL-Top-Scorer verletzte sich aber am Ende erneut am Knie.
© Rainer Heubeck, WT
Für die beiden verbleibenden Partien der Play-downs in der Regionalliga Südost gegen Weimar/Jena 2 und die Regnitztal Baskets ist sein Einsatz eher unwahrscheinlich. Am Montag stehen erst einmal weitergehende Untersuchungen für den Treuchtlinger Top-Scorer an.
Sehr guter Gegner
In den 30 Minuten, in denen Luca Wörrlein in der Weißenburger Landkreishalle auf dem Feld stand, prägte er die Partie und war auch von den jungen und großgewachsenen Würzburger Talenten wie Hannes Steinbach oder David Engelhart kaum zu verteidigen. Komplettiert wurde die VfL-Teamleistung durch den agilen Claudio Huhn (22 Punkte), „Strippenzieher“ Stefan Schmoll (18 Punkte) und Simon Geiselsöder, der mit elf Punkten ebenfalls zweistellig traf.
Jonathan Schwarz (4 Punkte) komplettierte die Treuchtlinger „Starting Five“, die sich gegen die „außerodentlich gut spielenden Würzburger“ (VfL-Trainer Harlander) nicht wirklich absetzen konnten. Nach mehreren Führungswechseln lagen die VfL-Baskets nach den ersten zehn Minuten Spielzeit mit 25:22 vorne und begannen im zweiten Viertel gut. 48:35 stand es nach einem kleinen Lauf der Treuchtlinger.
Junge Baskets fördern
Stephan Harlander nutzte die Führung, allen jungen Baskets von der Bank Spielzeit zu geben – sein Ziel: „Ihre Entwicklung fördern.“ So wechselte Harlander mit Moritz Schwarz, Moritz Rettner, Kevin Vogt, Tobias Hornn, Jens Kummer und Lukas Ecke munter durch. Die Folge hatte Harlander schon geahnt und die Wechselstrategie deshalb ins zweite Viertel verlegt: Die Würzburger holten wieder auf, zur Halbzeit führten die Gastgeber knapp mit 52:48 Punkten.
Im dritten Viertel agierten beide Teams weiter auf Augenhöhe, zeitweise führten die Treuchtlinger mit sechs Zählern (60:54), um dann zwei Spielminuten später beim 67:68 einen Punkt zurück zu liegen. Vor allem Neuzugang Canaan Coffey, der mit 32 Punkten bester Würzburger war, trieb sein Team immer wieder an und netzte insgesamt fünf „Dreier“ ein. Und Jonas Engelhart (9 Punkte) brachte die Gäste nach 30 Minuten wieder auf 82:79 heran.
Die magischen 100
Moritz Schwarz traf zum Auftakt des letzten Viertels und das VfL-Team um Kapitän Stefan Schmoll zog mit einer Serie von 11:0 Punkten den Würzburgern davon. „Das war die Entscheidung, da hatte Würzburg nichts mehr entgegen zu setzen“, bilanzierte Harlander. Dessen Team führte mit 96:83 und Luca Wörrlein machte wenig später mit einem Korbleger die magischen 100 voll. Die Gäste kamen bis zum Schlusspfiff nur noch auf neun Punkte heran, am Ende stand es nach einem überaus spannenden Spiel 109:98 für die Treuchtlinger.
Zwei schwere Partien stehen an
Der VfL steht damit in den Play-Downs mit 14 Punkten auf Rang zwei, hinter Culture City Weimar/Jena 2, die nächsten Samstag in der Weißenburger Landkreishalle der Gegner sein werden. Anpfiff der Partie ist um 17 Uhr. Tabellendritter sind die Regnitztal Baskets, die dann am 1. April zum abschließenden Saisonspiel in Weißenburg zu Gast sind. Allemal zwei überaus schwere Partien, die der VfL wohl ohne seinen überragenden Akteur bestreiten muss. Nur gut, dass der Liga-Erhalt so gut wie in trockenen Tüchern ist.
Die Zahlen:
VfL Treuchtlingen: Luca Wörrlein (37 Punkte, 13 Rebounds, 9 Assists), Claudio Huhn (22 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists, 4 Steals), Stefan Schmoll (18 Punkte), Simon Geiselsöder (11), Moritz Schwarz (7,5 Rebounds), Jonathan Schwarz (4, 5 Rebounds), Moritz Rettner (84), Tobias Hornn (3), Jens Kummer (3), Kevin Vogt, Lukas Ecke.
Würzburg Baskets Akademie: Canaan Coffey (32 Punkte 6 Rebounds), Hannes Steinbach (27, 9 Rebounds), David Engelhart (10), Fynn-Santeri Kagerer (10), Jonas Engelhart (9), Emmanuel Weymar (8), Raamzi Toure-Alassani (2), Paul Nickola, Timm Kowal.
Rebounds: 43:33; Turnovers (Ballverluste): 14:8; Die einzelnen Viertel: 25:22, 27:26 (Halbzeitstand: 52:48), 30:31, 27:19 (Endstand: 109:98).