Ermittlungen laufen
Fränkin tot auf Terrasse entdeckt: Polizei nimmt Ehemann fest - und findet Waffe
29.09.2023, 14:50 Uhr
Einiges sprach von den ersten Minuten an für ein Gewaltverbrechen, nun hat sich der Verdacht erhärtet: Eine 64-Jährige wurde wohl von ihrem eigenen Ehemann auf einer Aschaffenburger Terrasse getötet. Die Frau wurde bereits am Mittwoch gefunden, ihr Partner lag mit schweren Verletzungen unweit der Leiche. Die Hintergründe blieben zunächst unklar, doch nun wird die unterfränkische Polizei konkreter.
Demnach soll der Mann die 64-Jährige mit einem Messer malträtiert haben, sie erlitt tödliche Schnittverletzungen am Oberkörper. Wenig später stürzte sich der Täter, ein ebenfalls 64 Jahre alter Mann, aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss. Er überlebte.
Inzwischen wurde Haftbefehl gegen den Ehemann erlassen. Er gilt als dringend tatverdächtig, seine Frau getötet zu haben. Zunächst bleibt er aber wegen seiner schweren Verletzungen in einem Krankenhaus. Die Polizei teilt aber auch mit: Man habe die mutmaßliche Tatwaffe gefunden. "Zu den Hintergründen und genauen Umständen des Geschehens wird unterdessen weiter ermittelt", heißt es in einer Pressemitteilung.
Gewalt an Frauen geschieht meist im Verborgenen und hat viele Gesichter. Psychische, physische oder sexuelle Gewalt kann jede Frau betreffen. Stalking, Schläge oder Missbrauch sind oft nur ein Teil davon. Wenn auch Sie das Gefühl haben betroffen zu sein, können Sie die kostenlose Nummer des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" wählen. Unter der 08000/116016 haben Sie die Möglichkeit, rund um die Uhr anonym und vertraulich Kontakt zu Beraterinnen aufzunehmen. Die Beratung kann auch über einen Online-Chat oder per E-Mail erfolgen. Das Frauenhaus in Nürnberg erreichen Sie ebenfalls 24 Stunden am Tag unter der 0911/333915, das Frauenhaus in Fürth rund um die Uhr unter 0911/729008, das Frauenhaus Erlangen rund um die Uhr unter 09131/25872, das Frauenhaus Schwabach rund um die Uhr unter (09122) 98208-0. Der Frauennotruf Erlangen ist unter der Rufnummer 09131/20 97 20, Mo.-Do.: 12 - 14 Uhr und Fr. 9 - 11, Uhr zu erreichen. Von Gewalt betroffene Männer können sich beim "Hilfetelefon Gewalt an Männern" unter der 0800/1239900 ebenfalls Unterstützung suchen.
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