Zahl der antisemitischen Straftaten in Bayern deutlich gestiegen

16.2.2020, 10:52 Uhr

Der Anstieg sei besorgniserregend, sagte ein Sprecher des Ministeriums. "Der bestmögliche Schutz der hier lebenden Jüdinnen und Juden ist uns außerordentlich wichtig. Das ist ein Kernanliegen bayerischer Sicherheitspolitik", sagte er.

Die Polizei verfolge antisemitische Vergehen mit hoher Priorität. "Wir bekämpfen antisemitische Straftaten mit allen rechtlich und tatsächlich möglichen präventiven und repressiven Maßnahmen", sagte der Sprecher. Zugleich sei es wichtig, "dass möglichst alle antisemitischen Straftaten der Polizei gemeldet werden".

Sobald valide Fallzahlen vorliegen, wolle das LKA diese analysieren, sagte der Sprecher. Es solle unter anderem geprüft werden, ob etwa vermehrt sogenannte Hasspostings angezeigt worden seien. Seit einigen Tagen gibt es im Freistaat einen Hate-Speech-Beauftragten, der sich um die Ahndung von Hasskommentaren im Internet kümmern soll.

Auch die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS Bayern) erhebt Daten zu judenfeindlichen Vergehen. Deren Zahlen werden im April erwartet.


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