Forstarbeiter mit vier Hufen

Roth: Den Wald schonen mit Rückepferd "Imelda"

3.11.2021, 11:05 Uhr
Die Mädchen und Buben in den Waldkindergärten Allersberg und Roth waren sehr angetan von der Schwarzwälder Fuchs-Stutin „Imelda“.

© Miriam Dengler Die Mädchen und Buben in den Waldkindergärten Allersberg und Roth waren sehr angetan von der Schwarzwälder Fuchs-Stutin „Imelda“.

Das Projekt „In Zukunft mit Pferd“ der IGZ (Interessengemeinschaft Zugpferde Bayern), wurde vergangenes Jahr mit einem Besuch im Waldkindergarten in Allersberg gestartet. Inzwischen fördert die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt dieses Projekt.

Auch die Kinder durften einmal ausprobieren, wie hart ein Rückepferd arbeitet.

Auch die Kinder durften einmal ausprobieren, wie hart ein Rückepferd arbeitet. © Miriam Dengler

Dadurch ist es für die IGZ möglich, viele Kindergärten in ganz Bayern zu besuchen. Mit den Fördermitteln konnte geeignetes Material angeschafft werden, um den Kinder anschaulich zu erklären, warum eine schonende Waldbewirtschaftung in Zukunft immer wichtiger wird.

Für die Waldkinder in Allersberg und Roth war es ein leichtes, die Waldtiere zu benennen und sie ihrem Lebensraum zuzuordnen. Um die Bodenverdichtung nach dem Einsatz schwerer Holzernte-Maschinen zu verdeutlichen, wurde auf dem Feldweg und im Wald gegraben. Anschließend versuchten die Kinder einen Stamm zu ziehen, dabei haben sie sich das Arbeitsgeschirr eines Rückepferds genau angeschaut.

Weniger Gassen, mehr Natur

Jetzt waren alle gespannt, einmal ein Holzrückepferd bei der Arbeit zu beobachten. Die 17-jährige Schwarzwälder Fuchs-Stute „Imelda“ demonstrierte gelassen, wie Holzernte auch möglich ist. Im Anschluss durfte jeder eine Runde auf Imelda reiten.

Abschlussfoto mit Imelda und den Kindern.

Abschlussfoto mit Imelda und den Kindern. © Miriam Dengler

In Zeiten eines gesellschaftlichen Umdenkens hin zu Nachhaltigkeit steht die IG-Zugpferde für eine schonende Waldwirtschaft. Der Einsatz von Rückepferden minimiert die Belastung für den Boden und den verbleibenden Baumbestand. Beispielsweise ermöglicht der Einsatz von Pferden, die Rückegassen-Abstände von 20 auf 40 Meter zu erhöhen. Dadurch kann eine erhebliche Reduzierung der Befahrungsintensität erreicht werden. Das ist schonende und wirtschaftliche Forsttechnik.

Diese beiden Aktionen waren der Startschuss für mindestens zehn weitere Besuche, welche die IGZ noch dieses Jahr in Kindergärten bayernweit plant (Kontakt: www.ig-zugpferde.de).