Schluss mit bescheiden: Fürth will um Touristen buhlen

24.1.2017, 16:00 Uhr
Neue Homepage, mehr Messepräsenz: Fürth will seine Stärken ins rechte Licht rücken.

© Wolfgang Händel Neue Homepage, mehr Messepräsenz: Fürth will seine Stärken ins rechte Licht rücken.

Ein auf Tourismus spezialisiertes Beratungsbüro hatte unlängst festgestellt, dass sich die Kleeblattstadt zu schlecht verkauft, und ein Bündel von Maßnahmen angeregt, um mehr Besucher anzuziehen. Als Stärken betont werden können demzufolge die Themen „Stadt mit Geschichte“, „Stadt der Feste, Events und Kultur“ und „Lebenswerte Großstadt“. Als größten Mangel machten die Experten aus: Es fehlt am touristischen Internetauftritt und an einem Marketing, mit dem Außenwirkung zu erzielen ist.

Der städtische Wirtschaftsausschuss hat unter anderem zu diesem Zweck in seiner Sitzung vom Montag den diesjährigen Etat für Öffentlichkeitsarbeit im Amt für Tourismus um 95 000 Euro aufgestockt. Rund 50 000 Euro davon werden voraussichtlich in die Erstellung der Website fließen.

Darüber hinaus soll sich die Kommune bei Messen intensiver engagieren. Für den Auftritt auf der publikumsträchtigen Consumenta, die immer im Herbst im Nürnberger Messezentrum über die Bühne geht, lässt die Stadtkasse sogar noch einmal gesondert 50 000 Euro springen.

Das hohe Budget sei notwendig, um auf einer Messe dieser Größenordnung wahrgenommen zu werden – mit repräsentativem Stand, reichlich Informationsmaterial und drei Mitarbeitern, die an jedem der neun Tage vor Ort sein sollen. Kurz und bündig formuliert es der städtische Wirtschaftsreferent Horst Müller: „Wenn, dann richtig!“

Zwischen Tucher und SpVgg

Und gemeinsam, findet man im Rathaus, geht es noch besser. Deshalb werde man eine Consumenta-Zusammenarbeit mit dem Landkreis Fürth anstreben, sich zudem zwischen den großen und stark frequentierten Ständen der Tucher-Brauerei und der SpVgg Greuther Fürth positionieren — „in bester Gesellschaft“, wie Oberbürgermeister Thomas Jung meint. Fürth soll sich, so das Konzept, vor allem „als charmante, nachhaltige Stadt mit besonderen inhabergeführten Läden“ im Bewusstsein der Besucher verankern und die Werbetrommel für seine Kulturveranstaltungen und Feste rühren.

Ob sich der Aufwand lohnt? In drei Jahren will die Stadt versuchen, das in einer Bilanz zu ergründen.

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