Aufpassen
Millionen Deutsche betroffen: Beliebter Zahlungsdienst im Fokus - hier droht Ihnen ein leeres Konto
17.05.2025, 18:56 Uhr
Kriminalität im Internet gab es gefühlt zehn Minuten später, nachdem das „World Wide Web“ einst erfunden wurde. Nun macht eine neue Variante von Cyberkriminalität die Runde. Auch hier haben es Betrügerinnen und Betrüger vor allem auf eines abgesehen: Ihre Daten.
Neuestes Beispiel: Unter dem Betreff „Dringender Hinweis: Ihr Eingreifen ist gefragt! (REF-ID: )“ wird die Kundschaft von Klarna aktuell zu einer Bestätigung des Kontos über einen Button in der Mail aufgefordert. Die Verbraucherzentrale warnt auf der eigenen Homepage nun vor genau diesem Vorgehen.
In dieser Mail ist dann die Rede davon, dass durch diese Bestätigung Ihr Konto gesichert wird und eine Kontoeinschränkung vermieden werden kann. Es fehlt jedoch eine konkrete Begründung, die diese Bestätigung rechtfertigen würde.
Zudem gebe es laut den Experten zahlreiche Anzeichen für Phishing: Unpersönliche Anrede („Sehr geehrte Kundin“), unseriöse Absendeadresse, dubioser Link in der Mail und eine unklare Begründung.
Von Seiten der Verbraucherzentrale heißt es dazu weiter wörtlich: „Wie immer raten wir, die Aufforderung zu ignorieren und solche Betrugsversuche unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. Auf diese Art und Weise können Sie Ihre sensiblen Daten schützen. Falls Sie die Dienste von Klarna in Anspruch nehmen, schauen Sie in der App oder auf der Internetseite nach, ob Sie dort ähnliche Aufforderungen finden.“
Klarna ist ein äußert beliebter Zahlungsanbieter und hat in Deutschland mittlerweile Millionen von Userinnen und Usern.

In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen. Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.
Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.
Keinesfalls darauf reagieren
Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.
Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.
In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet. Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.