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Millionen Kunden in Deutschland betroffen: Vorsicht vor dieser Mail - auch in Franken aufgetaucht

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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18.05.2025, 15:32 Uhr
Betrüger agieren immer wieder im Namen des ADAC. (Symbolbild)

© imago/MMT Betrüger agieren immer wieder im Namen des ADAC. (Symbolbild)

Kriminalität im Internet gab es bereits gefühlt zehn Minuten, nachdem das „World Wide Web“ einst erfunden wurde. Nun macht eine neue Variante von Cyberkriminalität die Runde. Auch hier haben es Betrügerinnen und Betrüger vor allem auf eines abgesehen: Ihre Daten.

So warnt der ADAC nun auf seiner offiziellen Homepage davor, dass Trittbrettfahrer immer wieder den „guten Ruf“ des Unternehmens dafür missbrauchen würden, „mit unseriösen Anrufen, gefälschten Stellenanzeigen oder E-Mails Kasse“ machen zu wollen.

Im neuesten Beispiel hat ein User, der sich an unsere Redaktion gewendet hat, eine Mail bekommen, die ein „exklusives Geschenk“ zum Muttertag im Namen des ADAC verspricht. Alles, was man dafür tun müsse ist, sich über einen Link zu registrieren. Weil der entsprechende User tatsächlich Kunde beim ADAC ist, könnte man hier auch schnell darauf hereinfallen. Was jedoch direkt stutzig machen sollte: So geht es hier um ein Geschenk zum Muttertag - der ist in 2025 jedoch bekannterweise bereits schon vorbei. Auch, dass der User hier mit „Sehr geehrte Kundin“ angeschrieben wird, sollte die Alarmglocken ebenfalls laut läuten lassen. Weil der ADAC Millionen von Kundinnen und Kunden in Deutschland hat, sind rein auf dem Papier hier eine immense Anzahl an Personen von dem Betrugsversuch betroffen.

Diese Fake-Mail im Namen des ADAC hat ein User aus Franken erhalten.

Diese Fake-Mail im Namen des ADAC hat ein User aus Franken erhalten. © privat

Ganz allgemein betont der ADAC in diesem Zusammenhang nochmals, dass solche Versuche allesamt Fake sein, von Betrügern kommen würden und definitiv nicht vom ADAC selbst verschickt worden seien.

Zudem weist man nochmals auf folgende Dinge hin:

- Der ADAC fordert nicht per Mail zu dringenden Handlungen auf

- Der ADAC ruft nicht an, um Gewinne mitzuteilen oder Abos zu verkaufen

- Der ADAC schaltet keine Stellenanzeigen bei Ebay

Anschließend belegen Screenshots, wie genau die Betrüger im Einzelfall vorgehen. In Mails wird beispielsweise ein Link mitgeschickt, in den man dann sensible Daten eingeben soll.

Auch ein angeblich gebührenfreier Identity-Check für eine angebliche Sicherheitsfunktion bezogen auf eine ADAC-Kreditkarte wird hier als Beispiel mit angeführt. Auch alles Fake, betont der ADAC in dem Schreiben weiter.

Weil die Fantasie offenbar keine Grenzen kennt, geht es in einem weiteren Betrugsbeispiel dann um ein angeblich kostenloses ADAC Auto-Notfallset, dass man sich sichern könne, wenn man nur an einer kleinen Umfrage teilnehmen würde.

Am Ende des Tages haben alle Versuche nur ein Ziel: Menschen sollen sensible Daten in einen Link eingeben, über den die Betrüger dann Zugriff auf Konten und ähnliches haben. Keinesfalls sollten Sie einfach so Daten in einen Link eingeben. Wenn Sie wirklich einmal Daten beim ADAC ändern möchten, sollten Sie das ausschließlich hier über den Browser auf der offiziellen Seite des ADAC tun.

Die Rede ist dann noch von einem angeblichen Gewinnspiel, bei dem man aber zuvor eine „Bearbeitungsgebühr“ von bis zu 1200 Euro vorab auf ein ausländisches Bankkonto überweisen müsse. Mehr kann es eigentlich nicht nach Betrug riechen.

Auch vor angeblichen Stellenanzeigen des ADAC auf Ebay wird in diesem Zusammenhang nochmals gewarnt. Auch diese sind Fake.

Ganz allgemein erklärt der ADAC zu solchen Mails vorerst abschließend:

Klicken Sie auf keine Schaltflächen, die Sie zu dringenden Handlungen drängen, von Ihnen sensible Daten fordern oder Ihnen Versprechungen anderer Art machen.

Löschen Sie die Phishing-Mail. Sonst riskieren Sie die Installation von Schadsoftware auf Ihrem Computer oder die Weitergabe sensibler Daten wie Passwörter, Kontonummern oder persönliche Daten.

Haben Sie schon auf einen verdächtigen Link geklickt, sollten Sie ...

- schnellstmöglich Ihre Passwörter ändern.

- das Antivirenprogramm auf Ihrem Computer aktualisieren und einen Virenscan durchführen.

- Kreditkartendaten angegeben haben, setzen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung und lassen Sie im Zweifel die Karte sperren.

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