Das steckt dahinter

Vermehrte Zugausfälle auf wichtiger fränkischer Bahnstrecke - monatelange Vollsperrung in 2026

Erik Thieme

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29.05.2025, 10:54 Uhr
An der Bahnstrecke von Nürnberg nach Bamberg wird bereits fleißig gearbeitet, zwischen Nürnberg und Regensburg soll sich im kommenden Jahr ebenfalls einiges tun.

© IMAGO/Ardan Fuessmann An der Bahnstrecke von Nürnberg nach Bamberg wird bereits fleißig gearbeitet, zwischen Nürnberg und Regensburg soll sich im kommenden Jahr ebenfalls einiges tun.

Die Bahnstrecke der S1 zwischen Nürnberg und Neumarkt i. d. OPf., beziehungsweise Regensburg, sorgt derzeit immer wieder für Frust bei den Fahrgästen. Unsere Redaktion erreichten mehrfach Hinweise darüber, dass es auf der Strecke in den Abendstunden vermehrt zu Zugausfällen gekommen sei. Ohne Hinweis in der Bahn-App oder über die Anzeigetafeln seien die Züge ausgefallen, stattdessen hätten die stündlich fahrenden Regionalzüge zusätzlich auch an allen S-Bahnhöfen zusätzliche Stopps eingelegt. Deshalb seien einige der Regionalzüge überfüllt, so der Vorwurf.

Eine Erklärung für die Ausfälle liefert eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB). Auf Anfrage unserer Redaktion erklärt das Unternehmen, dass auf der Strecke regelmäßig Instandhaltungsarbeiten stattfinden, weshalb die Zuganzahl in den Nachtstunden reduziert wird. Als Ersatz fahren die Züge des Regional-Express 50 (RE50/Agilis) alle Stationen zwischen Neumarkt i. d. OPf. und Nürnberg an. "Grundsätzlich sollten die Kapazitäten der RE50 für die Übernahme der Reisenden aus der S-Bahn ausreichen. Allerdings kann es bei betrieblichen Störungen vorkommen, dass Nachfolgezüge stärker ausgelastet sind", so die Sprecherin. So hatten angekündigte Bauarbeiten auf der Strecke zwischen 24. und 27. April beispielsweise zu Fahrplanänderungen und Zugausfällen geführt.

Vollsperrung ab Februar

Doch Reisende und Pendler zwischen Nürnberg und Regensburg müssen sich schon bald auf noch mehr Probleme auf ihrer Strecke einstellen. Im Zuge der geplanten Generalsanierung besonders belasteter Strecken wird die Verbindung Nürnberg - Regensburg für fünf Monate vollständig gesperrt. Diese Pläne gab die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr bekannt. Dabei will die DB von den Gleisen über die Oberleitung bis hin zu Bahnsteigen und Bahnübergängen sämtliche Gewerke erneuern. Dazu zählt beispielsweise die Bahnbrücke kurz vor dem Burgthanner Ortsausgang. Außerdem sollen auf der Strecke der S1, einer der verkehrsreichsten Strecken Bayerns, zusätzliche Weichenverbindungen entstehen, sodass Züge einander überholen können.

Auch der Deininger Damm, eine mehrere hundert Meter lange Bahnbrücke in der Oberpfalz, muss aufgrund von Materialverschleiß dringend saniert werden. Aktuell ist geplant, die 88 Kilometer lange Strecke zwischen Nürnberg und Regensburg vom 6. Februar 2026 bis zum 10. Juli 2026 zu sperren und zu sanieren. Neben dieser Strecke plant die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren auch auf sechs weiteren Linien in Bayern umfangreiche Arbeiten, unter anderem auch zwischen Nürnberg und Würzburg.

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