1:1 an der Förde! Fürth punktet dank Ernsts Blitztor

8.3.2020, 15:25 Uhr
1:1 an der Förde! Fürth punktet dank Ernsts Blitztor

© Sportfoto Zink / WoZi

Trainer Stefan Leitl musste im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart eine Woche zuvor eine Veränderung vornehmen: Maximilian Wittek, der sich gegen die Schwaben einen Armbruch zugezogen hatte, wurde von David Raum vertreten, dessen Platz auf der offensiven linken Außenbahn übernahm Kenny Prince Redondo.

Ein Fürther Start nach Maß: Redondo, Ernst, 1:0!

Fürth übernahm auf dem frisch verlegten Grün zunächst die Initiative, ließ Ball und Gegner laufen und hatte bereits nach 54 gespielten Sekunden Grund zu jubeln. Redondo köpfte einen abgefälschten Ball in den Lauf von Sebastian Ernst, der sich die Kugel im Strafraum zurechtlegte und trocken ins lange Eck traf. Das 1:0 mussten die Gastgeber erst einmal verdauen. Das Kleeblatt blieb zunächst am Drücker und versuchte es vornehmlich aus der Distanz. Den Schuss von Branimir Hrgota konnte Kiels Keeper Ioannis Gelios noch problemlos entschärfen (11.), beim Versuch von Paul Seguin stand ihm dann das Glück zur Seite, als ihm der tükisch aufsetzende Ball zwar aus den Händen, aber auch neben den Torpfosten ins Aus rutschte (18.).

Gerade als sich die beiden Team neutralisierten, Kiel kaum gefährlich wurde, Fürth sich über Konteransätze nicht hinauswagte, brachte ein Elfmeterpfiff die Gastgeber zurück ins Spiel. Seguin hatte Kiels Jae Sung Lee zunächst von hinten leicht gestoßen, dann auch noch die Fersen des Südkoreaners touchiert. Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück) entschied erst nach Videobeweis auf Strafstoß, den Alexander Mühling trocken ins linke Eck zum 1:1-Halbzeitstand verwandelte.

Nach der Pause zog sich Fürth zunächst sehr weit zurück und überließ den nun energischeren Holsteinern über weite Strecken die Partie. Die Strapazen der vergangenen Wochen machten sich bemerkbar. Sieben verletzte Spieler forderten offensichtlich ihren Tribut. Gelegentliche Entlastungsangriffe wurden ungenau ausgespielt oder blieben ohne Torabschluss. Dafür wurde es vor dem Tor der Fürther nun brenzliger. Kapitän Marco Caligiuri stellte sich im letzten Moment in den Schuss von Lee und klärte so zur Ecke (58.).

Leitl schien sich mit einem Punkt zufriedenzugeben, verstärkte die Abwehr und brachte für Timothy Tillman den defensiveren Hans Sarpei. Zu allem Überfluss sah dann auch noch Sebastian Ernst seine fünfte Gelbe Karte und wird am nächsten Freitag im Heimspiel gegen den Hamburger SV genauso nicht zur Vefügung stehen, wie wohl auch Maximilian Sauer. Der Linksverteidiger musste nach 67 Spielminuten mit einer Oberschenkelverletzung durch den Bremer Leihspieler Felix Beijmo ersetzt werden.

2:1 fürs Kleeblatt! McLemore trifft - und dann?

Fürth behielt jedoch bis zuletzt den Überblick, leistete sich gegen Kiel keinen weiteren Fehler und verdiente sich auch mit ein wenig Glück – als Makana Baku eine abgefälschte Hereingabe aus kurzer Distanz nur neben das Tor köpfte (82.) - den einen Punkt redlich. In der Nachspielzeit war das Kleeblatt sogar dem Sieg noch einmal mehr als nahe: US-Boy Malik McLemore, der eingewechselt sein Profi-Debüt feierte, drückte den Ball aus vermeintlicher Abseitsposition über die Linie. Nach irritierend langer VAR-Pause pfiff Schiedsrichter Willenborg ab, ohne den Treffer als Tor zu werten. In der Tabelle bleiben die Weiß-Grünen damit auf Rang fünf.

Holstein Kiel: Gelios - Neumann, Wahl, Thesker, Seo - Ignjovski (66. Lauberbach), Mühling, Özcan - Iyoha (27. Atanga), Lee, Reese (81. Baku)

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Sauer (67. Beijmo), Bauer, Caligiuri, Raum - Redondo (83. McLemore), Ernst, Seguin - Hrgota, Nielsen, Tillman (63. Sarpei)

Tore: 0:1 Ernst (2.), 1:1 Mühling (35., Foulelfmeter) | Gelbe Karten: Baku - Sauer. Redondo | Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück) | Zuschauer: 9.390.

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