1:2-Pleite in Dresden: Das Sorgen-Kleeblatt ist zurück

20.11.2016, 15:33 Uhr
Hängende Köpfe beim Kleeblatt - Akaki Gogia bringt Dresden in Führung.

© Sportfoto Zink / WoZi Hängende Köpfe beim Kleeblatt - Akaki Gogia bringt Dresden in Führung.

Im Stadtpark schlenderten junge Familien, Kinder tobten durch aus bunte Laub, doch der Sonntagsausflug der SpVgg Greuther Fürth ins Herzen Sachsens ging komplett daneben. Bei Dynamo Dresden kassierte der fränkische Fußball-Zweitligist eine Abfuhr. Das 1:2 (0:1) dürfte die zuletzt aufgekommenen Zweifel an dieser Mannschaft kaum mildern. Der 2:1-Sieg über Bochum kann inzwischen als ein kurzzeitiges Hoch eingestuft werden, von äußert geringer Haltbarkeit und keinem Lüftchen trotzend, schon gar nicht einem Sturm von Dynamo entfacht.

Der starke Aufsteiger, der mit einer Serie von vier Spielen ohne Niederlage und zehn von zwölf möglichen Punkten zuletzt mächtig Selbstvertrauen gesammelt hatte, brauchte auch gegen Fürth nicht lange, um die Verhältnisse zu ordnen. Der Elf von Trainer Stefan Ruthenbeck gehörte zwar die Anfangsphase, sie machte Druck, störte im 4-3-3-System früh und hätte durchaus in Führung gehen können. Der junge Benedikt Kirsch vergab aber freistehend aus 15 Metern und setzte den Ball klar über das Tor. Reichlich fahrlässig, und so etwas rächt sich auf diesem Niveau.

Wesentlich effektiver präsentierten sich die Sachsen, die nach dem von Fürth-Keeper Balazs Megyeri abgewehrten Schuss von Florian Ballas (18.) kurz danach zur Führung trafen. Freilich unter gütiger Mithilfe von Kleeblatt-Kapitän Marco Caligiuri: Einen langen Pass aus der Dynamohälfte verlängerte der indisponierte Routinier per Kopf genau in den Lauf von Akaki Gogia, der den Ball aus zwölf Metern halbrechter Position zur Dresdner Führung wuchtig in die Maschen drosch (20.). Ein klares Zeichen. Dresden kam immer besser auf, Fürth baute immer mehr ab. Nur verpassten es die Gastgeber, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, die Kleeblatt-Elf durfte zumindest hoffen.

Bei vier Chancen zwischen der 50. und 60.Minute zielte Dresden knapp vorbei, schoss Damjan Djokovic kurz vor der Linie an oder scheiterte am aufmerksamen Megyeri. Ein Startschuss für eine späte Offensive war das allerdings nicht. Die Gäste, bei denen Caligiuri mit Oberschenkelproblemen nach 50 Minuten ausschied, hatten nur eine Gelegenheit. Zulj scheiterte nach einem Dropkick Berishas (77.) mit dem Nachschuss aus kurzer Distanz - verdient wäre das ohnehin nicht gewesen. Wenig später erhöhte Dresden: Nach einem weiten Zuspiel schlich sich Gogia frei und traf zum 2:0. Der Anschlusstreffer von Serdar Dursun (90.+2) war nicht mehr als Makulatur.

Dynamo Dresden: Schwäbe - Kreuzer, J. Müller, Ballas, F. Müller - Hartmann - Gogia, Hauptmann (82. Konrad), Lambertz (73. Aosman), Berko - Kutschke (90. Testroet)

SpVgg Greuther Fürth: Megyeri - Heidinger, Franke, Caligiuri (50. Bolly), Narey - Hofmann - Berisha (77. Dursun), Djokovic, Kirsch (70. Schad), Freis - Zulj

Tore: 1:0 Gogia (20.), 2:0 Gogia (86.), 2:1 Dursun (92.) | Gelbe Karten: Hauptmann, Lambertz, Berko, Hartmann - Djokovic, Franke, Kirsch, Narey | Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart) | Zuschauer: 28.097

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