Vor dem wichtigsten Saisonspiel

Ab nach Paderborn: Der Club verlässt Nürnberg mit Sorgen

Fadi Keblawi

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25.5.2023, 12:47 Uhr
Mannschaft, welche Mannschaft? Dieter Hecking weiß noch nicht, auf wen er in Paderborn zählen kann.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Mannschaft, welche Mannschaft? Dieter Hecking weiß noch nicht, auf wen er in Paderborn zählen kann.

Eigentlich wollte Dieter Hecking vor dem Spiel des 1. FC Nürnberg beim SC Paderborn (Sonntag, 15.30 Uhr) nichts anders machen als vor anderen Zweitligaspielen auch. Zwar geht es bei den Ostwestfalen mal wieder um alles für den Club, aber von besonderen Maßnahmen vor einem besonderen Spiel wollte Hecking noch nach dem 0:0 gegen Hansa Rostock nichts wissen.

Jetzt hat er dann aber doch ein paar Dinge geändert. Zum Beispiel fährt der Club schon am Freitag nach Paderborn. Ein "Ortswechsel", sagt Hecking, der ihnen gut tun soll vor der komplizierten Aufgabe, den Sturz auf den Relegationsplatz doch noch zu vermeiden. "Es geht darum, aus Nürnberg heraus zu kommen", sagt Hecking und das klingt negativer, als er es gemeint hat.

Sie kommen ja auch wieder nach Nürnberg zurück am Sonntag - und dann als hoffentlich gerettete Mannschaft, die auch den neuesten Schwierigkeiten getrotzt hat. Kurz vor dem wieder einmal wichtigsten Spiel des Jahres wissen sie beim Club nämlich noch gar nicht, wer dann für sie auf dem Platz stehen wird. Der Club ist malad. Am Donnerstag standen nur noch 14 Profis auf dem Trainingsplatz, der Rest ist entweder erkältet oder angeschlagen. Wer es bis zum Sonntag schafft? "Da kann ich noch keine verbindliche Aussage treffen", sagt Hecking, "es ist überall eine 50:50-Entscheidung."

Essen und schlafen als Plan

Immerhin: Bei Kwadwo Duah, dem treffsichersten Angreifer, sieht es wohl so aus, als könne er spielen. Für die anderen angeschlagenen Spieler soll der Ausflug ins Kurztrainingslager heilende Wirkung haben. "Gut ernähren, viel schlafen", sagt Hecking über den Plan bis zum Sonntag. Er selbst bleibt trotz der personellen Probleme entspannt. Man könne das eh nicht ändern, sagt Hecking über einen Abschluss einer Saison, in der sie viele Fehler gemacht haben, aber auch wirklich gebeutelt waren durch Ausfälle immer wieder anderer Spieler.

Was ihn trotzdem Mut macht, dass das am Sonntag nicht schief geht, sagt Hecking auch: "Weil wir es immer noch in der eigenen Hand haben." Zumindest bis Sonntag um ungefähr 17.20 Uhr.

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