Abschied perfekt

Aus der Traum: Lino Tempelmann bleibt in der Zweiten Liga - aber nicht beim Club

Uli Digmayer

Sportredaktion

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14.7.2023, 11:45 Uhr
Nach dem letzten Spiel in Paderborn hatte sich Lino Tempelmann schon einmal von den Club-Fans verabschiedet.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Nach dem letzten Spiel in Paderborn hatte sich Lino Tempelmann schon einmal von den Club-Fans verabschiedet.

Eigentlich hatte Lino Tempelmanns Karriereplanung als nächsten Schritt ja ein Engagement in der Bundesliga vorgesehen. Zwar nicht beim SC Freiburg, der den quirligen Mittelfeldmotor in den vergangenen zwei Spielzeiten an den 1. FC Nürnberg verliehen hatte und auch jetzt keine große Verwendung für ihn sah. Dafür galten unter anderem Aufsteiger 1. FC Heidenheim, der FC Augsburg und der VfL Wolfsburg als mögliche neue Arbeitgeber.

Am Valznerweiher hatten sie deshalb von Anfang an eher wenig Hoffnung, den unumstrittenen Stammspieler, der für den Club in 66 Pflichtspielen sechs Tore erzielte, sieben weitere vorbereitete und am Ende der vergangenen Saison sogar vertretungsweise die Kapitänsbinde tragen durfte, weiter an sich binden zu können. "Bei ihm wird es sicher am schwierigsten", hatte Sportdirektor Olaf Rebbe mit Blick auf das Leih-Quartett Florian Flick (Schalke 04), Jannes Horn (VfL Bochum), Jens Castrop (1. FC Köln) und eben Tempelmann gesagt, ohne einen Verbleib kategorisch ausschließen zu wollen.

Tatsächlich bleibt Tempelmann nun erst einmal in der Zweiten Liga, allerdings wird der gebürtige Münchner künftig für den FC Schalke 04 auflaufen. Beim Bundesliga-Absteiger unterschrieb Tempelmann am Donnerstag einen Dreijahresvertrag und ist nach Ron Schallenberg (SC Paderborn), Bryan Lasme (Arminia Bielefeld), Marius Müller (FC Luzern) und dem Ex-Fürther Paul Seguin (Union Berlin) der fünfte Neuzugang.

Hängepartie um Florian Flick

Mit diesem Transfer dürfte auch endgültig klar sein, dass Florian Flick in Gelsenkirchen keine berufliche Zukunft mehr hat. Der in der vergangenen Rückrunde ausgeliehene Defensivstratege würde gerne weiterhin in Nürnberg spielen, der Club hat Flick zu seinem Wunschkandidaten für die Sechser-Position erklärt. Allerdings soll Schalke dem Vernehmen nach eine Ablösesumme in Höhe von rund einer Million Euro aufgerufen haben. Um den 23-Jährigen, der gerade noch einen Mittelfußbruch auskuriert, buhlt wohl vor allem auch der 1. FC Kaiserslautern. Vielleicht hat der FCN bei dieser Personalie aber ja mehr Glück als bei Lino Tempelmann - immerhin drei von vier Leihkräften könnten dann gehalten werden.

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