Mit drei Monaten Verspätung
"Bewegt sich gut": Köpke ist beim FCN wieder im Mannschaftstraining
13.9.2022, 09:08 UhrÜber Pascal Köpkes rechtem Knie ist aus der Ferne nur ein dünner Strich zu erkennen. Vielleicht eine Narbe? Oder doch nur ein schmales Tape zur Stabilisierung seines lange lädierten Gelenks? Bei näherer Betrachtung ist das Rätsel schnell gelöst: "Indistructable" hat sich der Club-Stürmer ins Bein tätowieren lassen, als Zeichen seiner Widerstandsfähigkeit.
Unzerstörbar. Gemeint ist aber wohl: das rechte Knie. "Direkt nach der Kreuzbandriss-OP" sei die Verschönerung passiert, klärt Trainer Robert Klauß auf, also vor fast zwei Jahren. Seitdem kämpft Köpke um seine dauerhafte Rückkehr in den Profi-Fußball. Auf immerhin 16 Einsätze kam er beim 1. FC Nürnberg in der vergangenen Saison - bis ihn Anfang Mai eine laut Vereinsmitteilung lediglich „vorgezogene, geplante, kleine OP als Nachsorge seiner Knieverletzung" erneut aus der Bahn warf.
Am Samstag ist er jetzt mit dreimonatiger Verspätung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen - und wirkte am Montag hinterher schon ziemlich schlapp. Kein Wunder nach der langen Pause, findet sein Trainer. "Schön, dass er alles mitmachen kann, dass er Vertrauen hat in sein Knie", sagt Klauß, "er bewegt sich auch gut."
Wenig Reaktionen
Weil er vorher wochenlang individuell geschwitzt hatte, sind seine Rückstände offenbar überschaubar; dass sein rechtes Knie geringfügig hervorsteht, ist kein Problem. "Jetzt geht es einfach darum, dass er wieder die Situationen bekommt, Entscheidungen trifft, im Mannschaftsverbund, in kleinen und großen Spielformen", so Klauß, "dann werden wir sehen, wie schnell er wieder adaptiert und wieder ein gutes Gefühl hat."
Von Woche zu Woche wollen sie schauen bei Köpke, dessen rechtes Knie "wenig Reaktionen" (Klauß) gezeigt von Samstag auf Montag, was nicht nur der Trainer positiv bewertet. Mit Prognosen, wann Köpke wieder im Spieltagskader auftauchen könnte, ist Klauß trotzdem vorsichtig.
Wegen der WM in Katar ist heuer bereits ab Mitte November Liga-Pause. Das könnte also eng werden für Köpke und auch für Fabian Nürnberger, der nach seiner Ellbogen-OP noch Manschette trägt und seinen Arm nach wie vor nicht belasten darf. Lukas Schleimer ist nach seinem knöchernen Innenbandriss am Sprunggelenk Anfang Juli im Test gegen den FC Arsenal zwar wieder ins individuelle Training eingestiegen und liegt laut Klauß auch im Plan, wird aber ebenfalls noch einige Zeit brauchen.
Dagegen soll Taylan Duman bereits in der bevorstehenden Länderspielpause wieder mit den anderen üben. Und kann sich dann mal Köpkes Tattoo aus der Nähe ansehen. "Indistructable" - wäre eigentlich auch ein schönes Motto für eine ganze Fußball-Mannschaft.
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