Noch keine Entscheidung
Club-Aufsichtsratsboss Grethlein: Verzichtet er auf eine erneute Kandidatur?
20.09.2023, 14:43 Uhr
Mehr als ein paar Tage Urlaub sind auch heuer nicht drin für Thomas Grethlein. Diese Woche gönnt sich der Unternehmer und ehrenamtliche Aufsichtsratsvorsitzende des 1. FC Nürnberg eine kurze Auszeit in Stockholm, um seinen Kopf mal wieder freizukriegen und ein paar anstrengende Gedanken zu ordnen.
Unter anderem muss er für sich zeitnah die Frage beantworten, ob er zum vierten Mal Aufsichtsratsvorsitzender des 1. FC Nürnberg werden möchte oder nicht. „Natürlich kann ich mir vorstellen, bei der nächsten Mitgliederversammlung wieder zu kandidieren“, sagte er zu Beginn des Sommers, ein paar Monate später hört sich das alles ein bisschen anders an.
Allein die Tatsache, dass die Ultras mit Raphael Schäfer einen prominenten Gegenkandidaten dazu motivieren konnten, auf der Mitgliederversammlung in der Messe Nürnberg Ende November unter anderem gegen ihn anzutreten, hat Grethlein nicht sonderlich aufgewühlt, die eine oder andere Reaktion danach ging aber offenbar nicht ganz spurlos an ihm vorüber.
"Muss jetzt einfach mal schauen"
Auch deswegen zögert der 65-Jährige noch mit seiner finalen Zu- oder Absage, muss sich reiflich überlegen, ob er sich den Club in verantwortlicher Position nochmal antun möchte. Die Arbeit im Gremium macht ihm nach wie vor Spaß, der 1. FC Nürnberg ist sein Verein. Allerdings sind die Störgeräusche zuletzt lauter geworden.
„Ich muss jetzt einfach mal schauen, wie sich die Dinge so entwickeln“, sagt Grethlein, „es gibt einige Gründe, die für eine erneute Kandidatur sprechen, es gibt aber auch einige Gründe, die dagegensprechen.“ Kritik stellt er sich, möchte aber nicht, dass vor allem sein Name mit der sportlichen Talfahrt seit dem Bundesliga-Abstieg 2019 in Verbindung gebracht wird.
„Ich mache das ja schon relativ lang, fast neun Jahre, das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden ist doch ziemlich zeitintensiv“, erklärt Grethlein , „das wird für mich eine Bauch- und Kopfentscheidung.“ Die er in den nächsten Wochen treffen muss. Die Mitgliederversammlung ist ja bereits in gut zwei Monaten.
Chhunly Pagenburg ist da schon mindestens einen Schritt weiter: "Ich werde höchstwahrscheinlich wieder kandidieren", teilt der Ex-Profi auf Anfrage mit. Matthias Fifka hat sich hingegen bereits festgelegt: "Ich werde in der Tat erneut kandidieren", sagt der Universitätsprofessor.
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