Der 17-Jährige trifft auch gegen Hertha BSC

Club-Talent Uzun: Bald schaut ihn sich auch Weinzierl näher an

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

E-Mail zur Autorenseite

11.12.2022, 12:30 Uhr
Manchmal nur durch Fouls zu stoppen: Can Uzun.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Manchmal nur durch Fouls zu stoppen: Can Uzun.

Nürnbergs Nummer elf hat sich durchaus Respekt verschafft in letzter Zeit. Can Uzun, Anfang November erst 17 geworden, ist mit aktuell neun Treffern einer der Top-Stürmer in der U19-Bundesliga Süd/Südwest, nach 22 Treffern in der vergangenen U17-Bundesligarunde. Zumindest ein bisschen legendär ist mittlerweile sein Hattrick beim 3:1 in Frankfurt im September 2020 – als 15-Jähriger und binnen zehn Minuten. Kurz nach seiner Einwechslung.

Auch deswegen passten sie am Samstag auf ihn ganz besonders auf. Sein Tor hat er trotzdem gemacht im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Hertha BSC, nur kam es etwas zu spät. Nach dem 1:2 (79.) musste der Club vor über 600 Zuschauern noch mehr riskieren und fing sich zwei Minuten vor Schluss noch einen Konter ein, Endstand 1:3. Trainer Andreas Wolf ärgerte sich hinterher vor allem über die aus seiner Sicht viel zu einfachen Gegentore.

Trotzdem hat ihm seine Mannschaft gegen den Tabellenführer der U19-Bundesliga Nord/Nordost auch viel Spaß gemacht. „Besonders in der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt“, meinte Wolf, „leider hat uns in den entscheidenden Momenten ein wenig das Glück oder die Kaltschnäuzigkeit gefehlt.“

Langfristig gebunden

Das galt auch für Can Uzun, das zurzeit wahrscheinlich größte Offensivtalent des 1. FC Nürnberg. Am türkischen Juniorennationalspieler war auch schon der FC Bayern dran und Besiktas Istanbul, der gebürtige Regensburger entschied sich aber für den Club – und unterschrieb im Februar einen langfristigen Vertrag.

Schon damals freute er sich sehr darauf, „hier die nächsten Schritte Richtung Profifußball zu gehen.“ Im Testspiel gegen Sankt Gallen Ende September gab er als damals 16-Jähriger nach der Pause sein Debüt, ab dem 2. Januar wird ihn sich Markus Weinzierl in der Vorbereitung etwas genauer anschauen. Es kann sogar sein, dass Uzun mit ins Trainingslager nach Belek (8. – 15. Januar) fliegen darf.

Es tut sich also was in seiner noch jungen Karriere. „Fußballerisch ein sehr guter Junge, am Ende wird aber immer der Kopf entscheiden“, sagt U19-Trainer Wolf, „am Ball ist er wirklich stark, er kann klasse dribbeln, sein erster Kontakt ist super, er hat ein gutes Gefühl für den Raum.“ Und ist für ihn deshalb mehr „eine Mischung aus Stürmer und Zehner“.

Spielertypen wie Uzun sind natürlich auch in der Zweiten Liga gefragt, dennoch wollen sie beim Club nichts überstürzen. Seine Chance wird er garantiert kriegen. Wohl eher früher als später.

7 Kommentare