Duah und Möller Daehli angeschlagen

Club-Trainer Weinzierl warnt vor Heidenheim: "Nicht auffressen lassen!"

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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17.2.2023, 14:42 Uhr
Soll sich nicht wiederholen: Lino Tempelmann (li.) in ziemlich aussichtsloser Lage gegen Denis Thomalla.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Soll sich nicht wiederholen: Lino Tempelmann (li.) in ziemlich aussichtsloser Lage gegen Denis Thomalla.

Vor der Demütigung im eigenen Stadion hatten sie im Umfeld des 1. FC Nürnberg mal wieder intensiv und ausgiebig über die gefühlte Größe des nächsten Gegners diskutiert, ungefähr wie vor jedem Spiel gegen den 1. FC Heidenheim in den vergangenen Jahren. Hinterher hörte man nicht nur von Robert Klauß Sätze wie: „Sie waren heute von der ersten bis zur letzten Minute klar besser als wir.“

Nach dem 0:3 Mitte August geriet der Club zum ersten, aber nicht zum letzten Mal in dieser Saison in heftiger Turbulenzen; sich so vorführen lassen zu müssen, tat schon beim Zuschauen weh. „Wir haben kein Mittel gegen die Heidenheimer Spielweise gefunden“, sagte etwa Lino Tempelmann, „wir haben weder offensiv noch defensiv einen Fuß auf die Erde bekommen.“

Entsprechend weit klafften auch die Analysen der Trainer inhaltlich auseinander. „Ein richtig beschissener Abend“, sagte Klauß, „ein perfekter Abend“, entgegnete Kollegen Frank Schmidt. Am Sonntag um 13.30 Uhr wird auf dem Heidenheimer Schlossberg das Rückspiel angepfiffen - und beim Club glauben sie, aus dem Hinspiel gelernt zu haben. Oder hoffen es zumindest.

"Wissen, was auf uns zukommt"

Heißt: Sie müssen unbedingt in die Zweikämpfe kommen – und dürfen sich nicht von Heidenheims vielleicht altmodisch klingender, aber unheimlich zweckmäßiger Taktik irritieren lassen. Gegen den Ball Mann gegen Mann über den ganzen Platz wie beim 0:3, auch das gibt’s noch. Mit Ball hatten sie unter anderem die Flügel personell überladen, also meist Überzahlsituationen auf der linken oder rechten Seite. Ein probates Mittel gegen eine Raute.

Von der hat sich der 1. FC Nürnberg nach dem Trainerwechsel verabschiedet; Markus Weinzierl setzt bevorzugt auf ein 4-1-3-2 und eine flache Offensivreihe im Mittelfeld, auch wegen der seiner Meinung nach vorteilhafteren Raumaufteilung.

"Sehr laufstark, sehr zweikampfstark, sehr mannorientiert", so schätzt auch Weinzierl den Tabellen-Dritten ein, "sie können einen Gegner auffressen, das haben sie im Hinspiel mit uns gemacht." Am Sonntag, so der Plan, "müssen wir uns wehren, müssen wir dagegenhalten."

Duah und Mats Möller Daehli trainieren wieder mit

Wer genau dagegenhalten und sich wehren darf, ist auf der einen oder anderen Position noch fraglich; Kwadwo Duah und Mats Möller Daehli mussten am Donnerstag mit Prellungen und Schwellungen das Training abbrechen, am Freitag allerdings konnten beide im öffentlichen Training schon wieder ganz normal mit ihren Kollegen üben. Es gibt also wohl Entwarnung. Doch egal in welcher Besetzung: "Wir wissen, was auf uns zukommt." Bei den 2022/23 im eigenen Stadion noch ungeschlagenen Heidenheimern.

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