Achteck soll bleiben

Das Ergebnis ist da: Machbarkeitsstudie empfiehlt Vollumbau des Stadions

7.7.2023, 14:40 Uhr
Gute Nachricht für die Fans: Auch in Zukunft soll das markante Achteck erhalten bleiben.

© Oliver Acker, www.digitale-luftbilder.de Gute Nachricht für die Fans: Auch in Zukunft soll das markante Achteck erhalten bleiben.

Die Stadträtinnen und Stadträte waren am Freitagmittag noch nicht im Großen Sitzungssaal des Nürnberger Rathauses zu Gast. Erst im Winter sollen sie an dieser Stelle darüber abstimmen, wie es in den kommenden Jahren mit dem Stadion weitergehen soll - und damit ein ganzes Stück später als ursprünglich geplant. Über was sie dann abstimmen dürfen, das stellten am Freitag die Stadtspitze und der 1. FC Nürnberg zunächst einmal im Sitzungssaal vor.

"Die Machtbarkeitsstudie soll dazu dienen, dass wir jetzt auch öffentlich diskutieren“, sagte Oberbürgermeister Marcus König, bevor die Ergebnisse der Studie im Eiltempo und in knapp 50 Minuten vorgestellt wurden. Bislang hätten die Diskussionen ja vor allem hinter verschlossenen Türen stattgefunden, stellte König fest.

Bekenntnis zum Achteck

Zwei Optionen stellte Projektleiter Immanuel Geis am Freitag vor, wobei die erste eigentlich keine echte Option ist, wenn man den Worten des Mannes der Agentur "Proprojekt" und den Berechnungen seines Teams Glauben schenken darf. Die Instandhaltung des Stadions kostet jedes Jahr viel Geld, man könne, so formulierte es Bürgermeister Christian Vogel den "alten Golf" auch weiter noch durch den TÜV bringen, finanziell sinnvoll scheint das aber nicht, weshalb Geis für die Variante des "Vollumbaus des Stadions" plädiert.

77 Punkte und damit die meisten Punkte entfielen in der Studie auf die Variante "Campus Sport", die vorsieht, das Stadion an seinem aktuellen Platz - unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes - neu zu bauen und im Umfeld den Leistungs- und Breitensport ein generalüberholtes Zuhause zu bieten. Was die Studie aber auch zu Tage förderte: das markante Achteck kann bleiben, bei der Stadt und beim Club betonten sie am Freitag, dass sie dem Wunsch der Fans nachkommen wollen, alle Protagonisten gaben ein deutliches Bekenntnis zum Achteck ab.

Immanuel Geis (rechts) ist der Mann, der federführend die möglichen Visionen durchkalkuliert hat. Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand beim 1. FC Nürnberg (links), und Bürgermeister Christian Vogel (Mitte) schienen zufrieden zu sein.

Immanuel Geis (rechts) ist der Mann, der federführend die möglichen Visionen durchkalkuliert hat. Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand beim 1. FC Nürnberg (links), und Bürgermeister Christian Vogel (Mitte) schienen zufrieden zu sein. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Welche Richtung die öffentliche Diskussion einschlagen wird, dürfte nun vor allem davon abhängen, ob der 1. FC Nürnberg Investoren für das Großprojekt findet. "Unser Wille ist, dass wir im Winter das Konstrukt vorlegen", sagt König, die Finanzierung wird bis dahin aber eher noch nicht im Detail geklärt sein. Trotz der Verzögerung bleibt die Saison 2029/30 der Wunschtermin für die Eröffnung des neuen Stadions.

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