Analyse zur Winterpause
Das Zwischenzeugnis für den Club-Jahrgang 21/22
22 Bilder 4.1.2022, 15:16 Uhr
Christian Mathenia
Sieben der bislang 18 Zweitligasaisonspiele hat der 1. FC Nürnberg ohne Gegentor überstanden. Das liegt natürlich am Defensivverhalten der gesamten Mannschaft. Es liegt aber auch an einem überragenden Torwart. Von Christian Mathenia sind aus diesem Zeitraum kaum Fehler in Erinnerung geblieben, stattdessen die eine oder andere Glanztat. Besser war der 29-Jährige während seiner Zeit in Nürnberg nie. (18 Spiele benotet; Durchschnittsnote 2,50)
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Mats Möller Daehli
Er war schon beim FC Sankt Pauli der Lieblingsspieler des Publikums. Nach einem misslungenen Ausflug nach Belgien hat Mats Möller Daehli diese Aufgabe auch in Nürnberg mühelos ausgefüllt. Das liegt nicht nur an seiner freundlichen Art, sondern vor allem an der Leichtigkeit, mit der er sein Spiel versieht. Möller Daehli taucht in der Offensive fast immer überall auf. Ohne ihn wirkt der Club-Angriff um einiges ungefährlicher. (18; 2,69)
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Christopher Schindler
Was Möller Daehli für die Offensive, ist Christopher Schindler für die Defensive. Der Neuzugang aus Huddersfield wurde nach einer längeren Verletzungspause durchaus skeptisch empfangen, brauchte aber nicht einmal eine Halbrunde, um diese Zweifel zu zerstreuen. Schindler macht alle um sich herum besser und damit auch den 1. FC Nürnberg. (16; 2,94)
© Hendrik Schmidt, dpa
[/AUTOR_A_ENDE] Torgefährlicher, das hatte sich Tom Krauß vorgenommen, wollte er werden in dieser Saison. Gelungen ist das nicht so recht, ein Tor hat der 20-Jährige in seinen 16 Einsätzen erzielt, ein Treffer wurde ihm nach dem Videostudium noch aberkannt. Wirklich tragisch ist das nicht, der Mittelfeldspieler gehört mit seinem aggressiven Spiel zu den Stützen des Systems. Dummerweise endet im Sommer sein Leihvertrag und er muss zurück nach Leipzig, an einen anderen Erstligastandort oder vorher mit dem Club aufsteigen. [AUTOR_A_ENDE](16; 3,25)[/AUTOR_A_ENDE]](https://images.nordbayern.de/image/contentid/policy:1.11652065:1640012045/image/a-znk-pho-20211211_130502-14.jpg?f=16%3A9&h=480&m=FIT&w=900&$p$f$h$m$w=0600a51)
Tom Krauß
Torgefährlicher, das hatte sich Tom Krauß vorgenommen, wollte er werden in dieser Saison. Gelungen ist das nicht so recht, ein Tor hat der 20-Jährige in seinen 16 Einsätzen erzielt, ein Treffer wurde ihm nach dem Videostudium noch aberkannt. Wirklich tragisch ist das nicht, der Mittelfeldspieler gehört mit seinem aggressiven Spiel zu den Stützen des Systems. Dummerweise endet im Sommer sein Leihvertrag und er muss zurück nach Leipzig, an einen anderen Erstligastandort oder vorher mit dem Club aufsteigen. [AUTOR_A_ENDE](16; 3,25)[/AUTOR_A_ENDE]
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Enrico Valentini
Zu alt, zu langsam: Das Urteil über den Rechtsverteidiger Enrico Valentini stand in Nürnberg lange fest. Irgendwann, das hat Trainer Robert Klauß kürzlich erzählt, haben sie sich von dieser Meinung selbst im Trainerteam anstecken lassen – und haben sich gegen Ende der vergangenen Saison Valentinis Daten mal genauer angesehen. Die Überraschung: Valentini gehörte in sehr vielen Kategorien zu den besseren Rechtsverteidigern der Liga. Eine schöne Zahl in dieser Spielzeit: Valentini ist der Spieler mit den zehntmeisten intensiven Läufen ligaweit. Von wegen zu alt und zu langsam. Gerade erst hat er seinen Vertrag verlängert. (18; 3,28)
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Lino Tempelmann
Vier Spieltage lang musste man nicht unbedingt verstehen, warum sich der 1. FC Nürnberg Lino Tempelmann vom SC Freiburg ausgeliehen hatte. Der Mittelfeldspieler blieb im besten Fall unauffällig. Ab dem fünften Spieltag wusste man, warum die Verantwortlichen am Valznerweiher Tempelmann haben wollten. Tempelmann traf selbst, Tempelmann bereitete vor – und wurde immer besser und wichtiger. Jetzt muss man sich beim Club beinahe ärgern, dass man sich die Dynamik Tempelmanns nicht hatte kaufen können. (14; 3,23)
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Asger Sörensen
So ein Lob kann auch eine Last sein. „Das größte Verteidigertalent Nordeuropas“ nannte einst Ralf Rangnick den Dänen Asger Sörensen. Ein paar Jahre später und über die Umwege Österreich und Regensburg war Sörensen in Nürnberg gelandet. Man sah dort dann immer wieder tatsächlich angedeutetes Talent – nur ist Sörensen inzwischen nicht mehr jung genug, um als Talent durchzugehen. Man sah bei dem 25-Jährigen in den vergangenen Jahren auch immer wieder unerklärliche Fehler – und den Hang, sich von der Gesamtsituation zu sehr beeindrucken zu lassen. Jetzt sieht die Gesamtsituation ganz prächtig aus, verteidigt Christopher Schindler an seiner Seite – und hat Sörensen zu sich gefunden. Ein Leistungsträger derzeit. (17; 3,35)
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Nikola Dovedan
Zwei Jahre lang haben die Leute in und um Nürnberg herum Nikola Dovedan zum Gespött der Leute gemacht. Ein sehr teurer Fehleinkauf, sagten die, die es noch nett formulieren wollten. Dovedan selbst sah tatsächlich nicht gut aus in den ersten zwei Jahren seit seiner Ankunft in Nürnberg – genauso wie der Rest der Mannschaft. Jetzt sehen alle besser aus – und Dovedan glänzt mitunter wie bei seinen drei Toren in Aue. Da staunen die Leute. (11; 3,36)
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Manuel Schäffler
Nur in neun von 18 möglichen Spielen gab es eine Note für Manuel Schäffler. Das zeigt auf den ersten Blick: Es läuft nicht so recht für den Angreifer. Auf den zweiten Blick zeigt sich: Schäffler hat in der Offensive inzwischen einige Konkurrenz, nicht immer ist der Club darauf angewiesen, den bulligen Schäffler ganz vorne reinzustellen. Auf den zweiten Blick zeigt sich auch: Zum Ende der Hinrunde wurde Schäffler wieder wichtig. Das läuft schon noch. (9; 3,50)
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Johannes Geis
Fußball war auch 2021 für viele Menschen ein reiner Fernsehsport. Und wenn man dann bei Sky die Clubspiele sah, konnte man darauf warten, dass irgendeiner irgendwann erwähnt, dass Distanzschüsse zu den Spezialitäten von Johannes Geis gehören. Man sah dann noch sehr viel häufiger missglückte Distanzschüsse von Johannes Geis. Zu sehen war aber auch: Ein Johannes Geis, der die Arbeit im defensiven Mittelfeld sehr ernst nahm. Erst gegen Ende des Jahres wirkte er mit dieser Arbeit mitunter überfordert. (16; 3,53)
© Daniel Karmann, dpa

Tim Handwerker
Einer spielt immer bei Robert Klauß: Tim Handwerker. Seit Klauß Trainer in Nürnberg ist, stand Handwerker in jeder Zweitligastartelf. Dass das eine gute Idee ist von Klauß, das bezweifelten sehr viele Menschen rund um den Club, wenn wieder einmal eine Flanke von Handwerker im Irgendwo landete. Handwerker spielte trotzdem, vielleicht auch, weil es keine Alternativen gab. Und dann wurde Handwerker plötzlich besser, rannte und rannte, bereitete Tore und Torchancen vor. Ein später Gewinner der Vorrunde. (18; 3,69)
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Taylan Duman
Spielfreudig und unbekümmert: Die Dinge, die man über Taylan Duman sagen kann, kann man über Nachwuchsspieler, die aus der dritten Liga kommen, meist nur sagen, wenn es bei der ganzen Mannschaft gut läuft. Beim Club läuft es. Das liegt auch daran, dass Duman einer jener Ergänzungsspieler ist, die die Dynamik einer Partie verändern können, wenn sie von der Bank kommen, weil es gerade mal nicht so gut läuft. Ein ordentliches Premierenjahr bisher. (7; 3,71)
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Erik Shuranov
Unfair behandelt fühlen muss sich an dieser Stelle unbedingt Erik Shuranov. Der Angreifer war eine Entdeckung des abgelaufenen Jahres. Er ist immer noch erst 19 Jahre alt und dennoch in dieser Saison bislang schon an den meisten Toren beteiligt. Fünf hat er selbst geschossen, drei vorbereitet. Dass Shuranov, der kürzlich seinen Vertrag verlängert hat, dennoch zu den notenschlechteren Spielern gehört, mag damit zusammenhängen, dass er nicht immer besonders auffällig ins Spiel eingebunden ist. Oder dass die Erwartungen an ihn bereits jetzt schon höher sind als an einige seiner Kollegen. (16; 3,84)
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Dennis Borkowski
Sehr viel weniger Einfluss auf das Nürnberger Spiel als Shuranov hatte in dieser Saison zum Beispiel Dennis Borkowski. Die Leihgabe aus Leipzig spielte kaum eine Rolle, was auch an Verletzungen lag. Trotzdem hatten in Nürnberg alle etwas mehr erwartet vom 19-Jährigen, den berühmten nächsten Schritt zum Beispiel. Der blieb bislang aus. (5; 3,90)
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Fabian Nürnberger
Ohne Fabian Nürnberger geht wenig beim 1. FC Nürnberg. Das war ein Eindruck, der sich in den Relegationsspielen gegen Ingolstadt erstmals zart aufdrängte. Er verfestigte sich in der vergangenen Saison, als Nürnberger den Club zu stabilisieren schien. Jetzt ist der Club stabil – und Nürnberger sitzt immer mal wieder nur auf der Ersatzbank. Er sollte im neuen Jahr trotzdem wieder wichtig werden, erstmals angedeutet hat er das in den letzten Spielen vor der Winterpause. (10; 4,0)
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Kilian Fischer
Kam von Türk Gücü München, einem mindestens interessanten Verein aus der dritten Liga. Sollte den Druck auf Enrico Valentini erhöhen. Das war dann zum einen gar nicht notwendig, zum anderen machte Fischer bislang nicht den Eindruck, schon in seinem ersten Zweitligajahr eine wirkliche Hilfe sein zu können. Kam immerhin auf acht Kurzeinsätze. Keine Note
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Mario Suver
Wurde im Sommer zum Profi befördert. Saß seitdem sehr ausdauernd auf der Ersatzbank. Bewies, als er gebraucht wurde, dass er irgendwann ein guter Zweitliga-Innenverteidiger werden könnte. Wurde allerdings noch nicht so häufig gebraucht. Durfte trotzdem kürzlich seinen Vertrag schon wieder verlängern. Keine Note
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Florian Hübner
Neben Christopher Schindler kam im Sommer auch noch Florian Hübner, um die Defensive zu stabilisieren. Ob es dem Innenverteidiger gelungen wäre, bleibt unbewiesen: Nach einem Zusammenprall mit der Wampe von Giesing fehlte Hübner fast ein halbes Jahr schulterverletzt. Keine Note © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Konstantin Rausch
Kam spät, um den Abgang von Linus Rosenlöcher zu kompensieren und für den Fall des Ausfalls von Tim Handwerker parat zu stehen. Rosenlöcher blieb dann aber und Handwerker fiel nicht aus. Also sitzt Rausch einfach so meist auf der Bank. Keine Note
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Felix Lohkemper
Deutete beim 2:2 in Paderborn an, welch guter Zweitligaspieler er sein kann und wie gut er vor allem mit Manuel Schäffler harmoniert. Sehr viel mehr sah man von Lohkemper nicht, der Angreifer ist immer noch verletzt und wird das auch erst einmal bleiben. Keine Note
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Pascal Köpke
Nach seiner sehr langen Verletzungspause konnte Köpke in den letzten Spielen des Herbsts zumindest wieder mitspielen. Nach der Vorgeschichte geht es für ihn, den Trainer Robert Klauß den in der Defensive stärksten Nürnberger Angreifer nennt, erst einmal darum, gesund zu bleiben. Keine Note
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Lukas Schleimer
Von Lukas Schleimer dachte vielleicht sogar Lukas Schleimer, dass es mit der Profikarriere beim 1. FC Nürnberg nichts mehr werden würde. Dann kam das Spiel gegen Hansa Rostock, in dem Schleimer aussah wie ein sehr spannender Zweitligaspieler des 1. FC Nürnberg. Seitdem immer mal wieder mit Einsatzminuten, immer mal wieder mit Licht und immer mal wieder mit Schatten. Stand jetzt könnte das etwas werden mit einer Profikarriere beim 1. FC Nürnberg. Keine Note
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