Heckings erstes Training

Der Club am Mittwoch: Neue Energie und ein Überraschungsgast

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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22.2.2023, 13:32 Uhr
Wieder auf Sendung: Trainer Dieter Hecking.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Wieder auf Sendung: Trainer Dieter Hecking.

Der Arbeitstag begann mit einer Gesangseinlage der Mannschaft. Erik Shuranov ist seit Mittwoch 21 Jahre alt, herzlichen Glückwunsch, danach aber hatten nur noch zwei etwas zu sagen: Das neue Trainergespann Dieter Hecking/Cristian Fiel.

Rund eineinhalb Stunden dauerte die erste Einheit am Vormittag, am Nachmittag folgte noch eine zweite. Rund 200 Zuschauer wollten sich ihre eigene Meinung bilden zum erneuten Wechsel der sportlichen Führungskräfte beim 1. FC Nürnberg und sahen dabei eine ausgesprochen motivierte Gruppe – wie immer, wenn es sich zu beweisen gilt.

Dieter Hecking erschien in weißen Turnschuhen, die hinterher nicht mehr ganz so weiß waren, ein bisschen Dreck an den Sohlen. Fußballschuhe? „Brauche ich nicht“, sagte Hecking, der eine Mannschaft erlebt hat, „die auf Sendung ist“. Auch wenn Hecking dem einen oder anderen erst noch die Antenne ausrichten musste.

"War vor zehn Jahren nicht anders"

Dass er hin und wieder etwas lauter wurde, dass er beispielsweise Jan Gyamerah und Taylan Duman quer über den Platz zusammenstauchte für ihr nachlässiges Defensivverhalten, wollte der Rückkehrer nicht überwerten. „Das war vor zehn Jahren nicht anders, das ist halt drin, wenn ich was sehe, sage ich’s halt.“

Cristian Fiel, sein Assistent, moderierte unter anderem die zentrale Übung. Spieleröffnung von hinten über den Sechser oder Achter, danach möglichst schnell über außen ins letzte Platzdrittel, Abschluss. Klappte in den meisten Fällen recht ordentlich, auch weil Fiel energisch und sehr bestimmt die Übungsform anleitete.

„Cristian ist nicht der Einpeitscher, sondern ein Super-Trainer“, so Hecking, „er fordert mit Nachdruck, was wir besprochen haben.“ Und brachte mit Yannik Hofmann auch gleich noch einen Trainingsgast mit; weil Enrico Valentini gesperrt ist und Jens Castrop mit einer Magen-Darm-Verstimmung fehlte, gab eben der junge Mann aus der U23 den rechten Verteidiger.

„Er bringt in der U23 konstant gute Leistungen“, wusste auch Hecking, „er kann sich jetzt empfehlen.“ Vielleicht sogar schon für Samstag und das Heimspiel gegen den SV Sandhausen.

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