2:3 in der Nachspielzeit

Der Club stolpert im Aufstiegsrennen

Fadi Keblawi

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19.3.2023, 16:50 Uhr
Erst gefreut, dann getrauert: Sophie Fournier und der Club verlieren gegen Sand.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Erst gefreut, dann getrauert: Sophie Fournier und der Club verlieren gegen Sand.

Als alles vorbei war, dauerte der Kreis, den Trainer Osman Cankaya und die Mannschaft des 1. FC Nürnberg am Spielfeldrand bildeten etwas länger. Es gab eben einiges zu besprechen, weil es ja so lange sehr gut ausgesehen hatte beim Projekt, den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg zu machen, ehe dem Club die Partie in der zweiten Halbzeit vollends entglitt.

Aus der beruhigenden und sehr verdienten 2:0-Führung dank der Tore von Sophie Fournier (7.) und Lara Felix (28.) war bis kurz vor dem Ende ein 1:2 geworden. In der 90. Minute, als die Nürnbergerinnen schon lange keine entlastenden Angriffe mehr im Programm hatten, fiel der Ausgleich. In der dritten Minute der Nachspielzeit hatten sie vor 302 Zuschauern dann sogar diesen einen Punkt verloren, als Sand tatsächlich noch das 3:2 glückte.

Warum? Das erklärte im Anschluss Cankaya: „Wir haben das aufgehört, was uns ausmacht. Wir haben aufgehört zu arbeiten. Wir haben den Bällen eher hinterhergeschaut, als ihnen hinterher zu laufen. Wir haben kurz gedacht, dass wir mit Talent gewinnen. Aber wir haben nicht genug Talent, um ausschließlich mit Talent zu gewinnen.“ Von der Seitenlinie aus hatte Cankaya noch versucht, das Unheil abzuwenden. Brachte frische Kräfte, die ihm geeignet schienen, am Ende von tief gespielten Pässen die Entscheidung zu erzwingen. Dumm nur: Es fand sich keine mehr, die diese Pässe hatte spielen wollen oder können.

Weil Gütersloh seine Partie am Sonntagvormittag gewonnen hatte, liegt der Club jetzt erst einmal zwei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz zurück. Für Cankaya, der sich mit einem Erstliga-Aufstieg als Trainer verabschieden will, ist das aber noch nicht tragisch: „Das ist nichts, was einen wirklich aus dem Plan wirft. Wir müssen einfach schauen, dass wir genau so etwas minimieren.

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