Nach der Niederlage gegen den HSV

Der Kapitän warnt: Der Club hat zu wenige Punkte

Fadi Keblawi

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28.8.2022, 05:53 Uhr
Irgendwann läuft immer einer weg: Christopher Schindler im Spiel gegen den HSV.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Irgendwann läuft immer einer weg: Christopher Schindler im Spiel gegen den HSV.

Dass am Ende zwei Innenverteidiger das Spiel des 1. FC Nürnberg gegen den Hamburger SV erklären sollten, war natürlich Zufall. Aber es passte eben auch, dass da erst Christopher Schindler und Florian Hübner in der Mixed Zone des Max-Morlock-Stadions auftauchten.

Beim Club haben sie in den letzten Wochen und nach schlechten Leistungen immer wieder betont, dass sie sich ihrem Spiel über eine aufmerksame Defensive nähern müssen - nur dann könnten sie auch in der Offensive gut aussehen. Gegen den HSV war das gelungen, zumindest der erste Teil. Beim 0:2 sahen die Hamburger offensiv nicht durchgehend bedrohlich aus, konnten sich am Ende aber doch über einen verdienten Erfolg freuen.

Woran es lag? "Wir müssen die Situationen, die wir haben, nutzen", schlug Kapitän Schindler vor, der nach einer Verletzungspause erst in der zweiten Halbzeit in eine bis dahin wilde Partie gekommen war. Auch Trainer Robert Klauß sah das so: "Wir haben unsere Situationen, die müssen wir halt nutzen." Etwas konkreter wurde in dieser Sache Hübner und trauerte vor allem der Chance von Christoph Daferner nach. Der Angreifer war in der 48. Minute relativ freistehend zum Abschluss gekommen, traf den Ball aber nicht richtig.

Der Ausgleich, das glaubten Schindler und Hübner, hätte die Dynamik dieser Partie noch einmal verändern können. Der Ausgleich fiel aber nicht, weshalb der Club nun bei sieben Punkten aus sechs Spielen in der Tabelle stagniert.

Wird schon? Wird schon.

"Es ist gut, dass wir enttäuscht sind", sagte zwar Schindler, meinte damit aber wirklich nur diesen Abend, an dem sie sich nicht viel mehr als die mangelnde Gefährlichkeit in der Offensive vorzuwerfen hatten. Ansonsten, sagte Schindler mit Blick auf die Tabelle, "sind es zu wenige Punkte, das haben wir uns anders vorgestellt".

Die Ursachen konnte keiner der Beteiligten so richtig benennen. "Viele kleinere und größere Verletzungen", die dazu führen, dass sich "die Beziehung zwischen den Spielern finden müssen", führte Schindler an. Dazu passte, dass sie in der Pause auch noch Fabian Nürnberger mit einer Armverletzung in Richtung Krankenhaus verabschieden musste.

Das große Ganze konnte auch Hübner nicht erklären, sondern sagte nur, dass sie für jedes unerfreuliche Spiel wissen, woran es lag. Auf die Leistung gegen den HSV, sagte Hübner, "müssen wir aufbauen, dann wird das schon".

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