1. FC Nürnberg: Lehren aus dem Saisonfinale - auf diesen Positionen sucht der Club nach Verstärkung

Für den Club endete am vergangenen Wochenende eine Spielzeit, die trotz so mancher Rückschläge mehr Höhen als Tiefen vorzuweisen hatte. Gerade weil dieser Eindruck gegen Ende noch einmal zu kippen drohte, war der überzeugende Auftritt in Braunschweig von elementarer Wichtigkeit. Die Aufbruchstimmung jedenfalls ist zurück im Frankenland und lässt viele Anhänger vorsichtig optimistisch in die Zukunft schauen.

Offensivgefahr gesucht

Trotzdem gibt es für die Verantwortlichen am Valznerweiher derzeit einiges zu tun. Schließlich ist der Aderlass besonders im Angriff beträchtlich ausgefallen: Mit Stefanos Tzimas, Mahir Emreli und Janis Antiste verlassen den FCN drei Hochkaräter, wie sie ein Zweitligist wohl nur selten zu finden vermag. Auf der Zugangsseite steht bislang lediglich Youngster Artem Stepanov, der leihweise aus Leverkusen kommt.

Wenig verwunderlich also, dass Chatzialexiou vor allem in vorderster Front Bedarf sieht: „Gerade im Angriff wollen wir mit vielen verschiedenen Stürmer-Profilen variabel sein“, äußerte sich der 49-Jährige gegenüber BILD. Demnach suche man insbesondere noch einen Ersatz für Janis Antiste, dessen Vielseitigkeit es zu kompensieren gilt. Derweil dürfte die Verpflichtung vom Semir Telalovic nur noch Formsache sein. Neben dem Ulmer Torjäger, der den Club rund 500.000 Euro kosten wird, soll noch ein weiterer Angreifer nach Nürnberg gelotst werden.

Die Lehren aus dem Saisonendspurt

Gegen Ende der Saison lief auch defensiv längst nicht mehr alles zusammen. Dreimal in Folge schluckte der FCN drei Gegentore, ehe es zwei gegen Köln und eines in Braunschweig waren. Nach dem Abgang von Leihgabe Tim Drexler fahndet man derzeit nach einem weiteren Innenverteidiger. Im Mittelfeldzentrum werden gar noch zwei Neue erwartet. Besonders Jens Castrop gilt es hier zu ersetzen, auch Caspar Jander weckt vielerorts Begehrlichkeiten. Bei Letzterem jedoch scheinen die Mittelfranken tatsächlich am längeren Hebel zu sitzen, sodass ein Verbleib des U21-Nationalspielers denkbar ist.

Insgesamt dürfte der Transfersommer hauptsächlich dazu dienen, den Kader breiter auszurichten. Auf die Ausfälle von Tzimas, Knoche & Co. hatte der FCN im Saisonfinale schlichtweg keine Antwort parat. Dass die fehlenden Alternativen dem Club erneut das Genick brechen, gilt es nun zu verhindern.