Am Montag geht's um alles
Ein Sieg fehlt noch: Aufstiegs-Endspiel für die Club-Frauen
NN-Sportredaktion
Ein paar Tage hat es schon gedauert, bis sie das 0:3 vom Sonntagnachmittag in Aschheim verarbeitet hatten. Dass die erste Niederlage nach sieben Siegen in Folge verdient war, zweifelte beim 1. FC Nürnberg niemand an. Dass es aber möglicherweise gar keine Niederlage geworden wäre, wenn sich der FC Bayern II nicht mal eben mit einer norwegischen und einer isländischen Nationalspielerin verstärkt hätte, hinterließ schon einen faden Beigeschmack.
Wer dann auch noch die Bilder vom absolut lächerlichen Elfmeter zum 2:1 des FSV Gütersloh in Leipzig sah, wo sich eine Gästespielerin in der Nachspielzeit das Knie überstreckte und deshalb hinfiel, musste schon seine Zweifel haben, ob in der zweiten Frauen-Bundesliga noch alles mit rechten Dingen zugeht. Zumal dadurch der Zweikampf um den zweiten Aufstiegsplatz wieder verschärft worden ist.
„Die Bewegtbilder aus der Live-Übertragung (…) lassen indes keinen Zweifel daran, dass Tellenbröker nicht Opfer eines Foulspiels wurde, sondern sich ohne fremdes Zutun durch eine unglückliche Bewegung verletzte“, schrieb selbst der FSV Gütersloh auf seiner Homepage; Fifa-Schiedsrichterin Katrin Rafalski blieb dennoch bei ihrer Entscheidung.
Drei Spiele, drei Niederlagen
Auch deswegen nimmt der Club nur noch einen Punkt und drei Tore Vorsprung mit ins Saisonfinale am Montag (14 Uhr, Sportpark Valznerweiher) gegen die personell offenbar dezimierte TSG Hoffenheim II. Heißt: Mit seinem Sieg wären die Nürnbergerinnen durch, egal was der FSV Gütersloh zeitgleich gegen Eintracht Frankfurt II veranstaltet. Es wäre zugleich ihr erster gegen die Bundesliga-Reserve aus dem Kraichgau.
Die bisherigen drei Vergleiche gingen allesamt verloren, Anfang Februar setzte es auswärts sogar ein happiges 0:4. Dass es die Hoffenheimerinnen zuletzt etwas ruhiger angehen ließen und sich vor zwei Wochen sogar beim abgeschlagenen Schlusslicht Turbine Potsdam II mit 0:4 geschlagen geben mussten, möchte Osman Cankaya nicht überbewertet wissen. Siehe FC Bayern II.
Nach dem EM-Aus könnten die drei U17-Nationalspielerinnen der TSG wieder dabei sein, definitiv Angreiferin Marina Scholz beim Club. Der Karten-Vorverkauf lässt auf reges Interesse schließen, am A-Platz sind 2500 ZuschauerInnen erlaubt. „Die Mädchen hätten für ihre Leistungen in dieser Saison eine große Kulisse verdient“, sagt Trainer Osman Cankaya vor seinem letzten Spiel als Trainer.
Ein schöneres Abschiedsgeschenk als den Bundesliga-Aufstieg könnte ihm seine Mannschaft wohl nicht machen.