Abschluss im Tabellenmittelfeld
FCN-Coach Klose zieht Bilanz: Club hat seine Saison-Ziele „größtenteils“ erreicht
16.05.2025, 14:52 Uhr
Es wird der zehnte oder elfte Platz: Einen Spieltag vor dem Ende der Zweitliga-Saison 2024/25 ist das Spektrum jener Tabellenränge, die der 1. FC Nürnberg noch erreichen kann, weder breit noch sportlich relevant. Mit aktuell 45 Punkten auf dem Konto ist der Club der Aufstiegsrelegation aktuell genauso nah wie der Abstiegsrelegation – nämlich je zehn Zähler Unterschied. Dabei ist der Abstand zum 16. Tabellenplatz und damit der sichere Klassenerhalt nach den Eindrücken der vergangenen Saisons wohl deutlich mehr hervorzuheben.
Entsprechend zog Cheftrainer Miroslav Klose auf der Pressekonferenz vor dem Saisonabschluss bei Eintracht Braunschweig ein positives Fazit: „Dass es Spaß machen soll, Nürnberg beim Fußballspielen zuzuschauen, und dass es eine ruhige Saison wird“, habe der Verein anvisiert und „das haben wir größtenteils erfüllt, vor allem das Zweite“, so Klose. Tatsächlich stand der Club im Laufe der Saison nur dreimal auf Plätzen im unteren Tabellendrittel – allesamt in der Hinrunde. In der Rückrunde indes schnupperte der Club indes eher an einem Ligawechsel nach oben, als dass er um einen Ligawechsel nach unten bangen musste.
Dabei überzeugte die junge Nürnberger Truppe, bei der diverse Rookies und hoch veranlagte Talente zu den Stammkräften zählen, phasenweise mit höchst attraktivem Fußball, den man im Max-Morlock-Stadion – zumindest von den Hausherren – lange nicht zu sehen bekommen hatte. Klose konstatiert: „Ich glaube, dass wir viele interessante Spiele hatten, wo es auch Spaß gemacht hat zuzuschauen.“
Zuletzt geriet die Mannschaft aber außer Tritt, holte sie schließlich nur einen Sieg aus den vergangenen sieben Partien. „Jetzt zum Ende der Saison haben wir gemerkt, dass die Luft raus ist, dass wir nicht mehr den Fußball zeigen konnten, den wir können, dass wir zu viele Gegentore bekommen“, blickt Klose zurück, kommt aber dennoch auf ein versöhnliches Fazit: „Wir hatten schnell nichts mit dem Abstieg zu tun, hatten eine ruhige Saison. Deswegen kann man mit der Saison zufrieden sein, auch wenn wir wissen, dass noch mehr Potenzial da war.“
Emreli ist fit und wird spielen, auch Karafiat dabei
Dass der Club dieses Potenzial nicht ausschöpfen konnte, ist zum Teil auf die Verletzungsausfälle zurückzuführen, von denen es auch zum Saisonabschluss noch einige zu bemängeln gibt: Michal Kukucka kann seinen Fehler aus der Vorwoche nicht wiedergutmachen, der Torhüter laboriert an einer Wadenverletzung. Ersetzen wird ihn Christian Mathenia, der sich diesen Einsatz aufgrund seiner Leistungen im Training und im DFB-Pokal laut Klose „absolut verdient“ hat. Zudem fehlen die gelbgesperrten Rafael Lubach und Tim Drexler sowie der langzeitverletzte Abgang Jens Castrop. Ondrej Karafiat und Mahir Emreli sind nach ihren jüngsten Blessuren laut Trainer Klose „voll belastungsfähig und werden sicherlich dabei sein“. Emreli, der den Verein nach der Saison verlassen wird, wird in der Startelf erwartet: „Wenn er spielen kann, wird er spielen, weil er die letzten Spiele gut gespielt hat“, erklärte Klose. Irgendwelche weitreichende Rotationen in der Startelf, mit dem Hintergedanken, dass es ohnehin um nichts mehr geht oder dass betroffene Spieler in der kommenden Saison nicht mehr für den Club auflaufen, wies der 46-Jährige zurück: „Wir wollen uns mit einem guten Spiel und einem Sieg verabschieden.“
Deutlich fragiler ist die Ausgangslage, deutlich wichtiger ist das Duell für den kommenden Gegner: Eintracht Braunschweig steht aktuell auf dem 16. Tabellenplatz und benötigt mindestens ein Remis – sowie Glück bei den Parallelspielen der Konkurrenz – um noch den direkten Klassenerhalt zu sichern. „Wir wissen, was für sie auf dem Spiel steht, sie müssen. Wir schauen auf uns“, sagte Klose zum kommenden Gegner und führte fort: „Wir wollen unseren Fußball spielen, eine gute Leistung bringen.“
Danach geht es für die Spieler in die Sommerpause – und für einen Großteil der Mannschaft nach Mallorca. „Das war recht spontan, ich bin immer dafür. Sowie ich gehört habe, ist ein großer Teil dabei, das ist schön, das sollen die Jungs auch genießen, weil es eine anstrengende Saison war“, sagte Klose. Ob er selbst mitfliegt, wurde er gefragt. „Nein“, stellte der Coach lachend klar.
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