Trainersuche beendet

Neuer Job für das "Phantom": Dieser Club-Gegner schnappt sich Marek Mintal

Uli Digmayer

Sportredaktion

E-Mail zur Autorenseite

22.5.2023, 15:18 Uhr
Hier noch im Trikot der Traditionself, künftig Club-Gegner: Marek Mintal.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Hier noch im Trikot der Traditionself, künftig Club-Gegner: Marek Mintal.

Die alte Verbundenheit zum 1. FC Nürnberg ist nach wie vor ungebrochen, erst kürzlich schnürte Marek Mintal für die Club-Traditionself die Schuhe. Demnächst wird der Slowake aber als gegnerischer Trainer an den Valznerweiher kommen - mit der SpVgg Bayreuth, die in der neuen Saison gemeinsam mit Nürnbergs U23 wieder in der Regionalliga Bayern antritt.

Es ist kein Geheimnis, dass man sich bei der "Oldschdod" schon vor rund einem Jahr mit der Personalie Mintal befasst hatte. Weil Erfolgscoach Timo Rost trotz des Aufstiegs in die 3. Liga dem Werben des künftigen Konkurrenten Erzgebirge Aue nachgab, brauchten sie am Roten Main einen neuen Trainer. Rund 40 Namen soll die Liste potenzieller Kandidaten umfasst haben, dem Vernehmen nach war Mintal einer davon. Den Zuschlag bekam damals aber Thomas Kleine, einst Kapitän der Spielvereinigung Greuther Fürth und zudem für Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 aktiv.

Allerdings gelang es Kleine nicht, den Underdog aus Oberfranken unter schwierigen Rahmenbedingungen wieder im Profifußball zu etablieren. Drei Spieltage vor Schluss wurde der 45-Jährige nach einer 2:5-Niederlage beim Spitzenreiter SV Elversberg entlassen. Den drohenden Abstieg konnte aber auch der bisherige Co-Trainer Julian Kolbeck nicht mehr verhindern.

"Name mit hoher Strahlkraft"

Vor dem Neuanfang in der Regionalliga Bayern haben sich die Verantwortlichen der Wagnerstädter nun offenbar an ihre Liste vom letzten Sommer erinnert: Am Montagabend präsentierte der designierte Drittliga-Absteiger Mintal als neuen Trainer. "Mit ihm haben wir einen, dessen Name nicht nur eine hohe Strahlkraft besitzt und der nicht nur als Aktiver große Erfolge feierte, sondern auch als Trainer schon etliche Fußspuren hinterlassen hat", ließ sich Geschäftsführer Jörg Schmalfuß in einer Pressemitteilung zitieren und gab auch gleich eine Zielsetzung aus: "Wir wollen uns auf Anhieb in der Spitzengruppe positionieren, um dann in der zweiten Saison vielleicht die Rückkehr in die 3. Liga anzupeilen."

Die Regionalliga kennt der mit seiner Familie in Röthenbach an der Pegnitz lebende Mintal noch aus seiner Zeit als Chefcoach des "kleinen Clubs". In Bayreuth dürfte er auch den einen oder anderen ehemaligen Mitspieler oder Schützling wie Sebastian Kolbe, Jann George, Tobias Weber, Dennis Lippert, Tim Latteier oder Steffen Eder wiedertreffen.

Am Valznerweiher hatte der Bundesliga-Torschützenkönig von 2005 und DFB-Pokalsieger von 2007 nach seiner aktiven Karriere die ersten Schritte als Trainer im Nachwuchsbereich gemacht und war später auch mehrmals als Interimscoach bei den Profis eingesprungen. Zuletzt war der 45-Jährige als Assistenzcoach bei der slowakischen Nationalmannschaft tätig, der Vertrag beim FCN war im April 2021 deshalb auf Mintals Wunsch vorzeitig aufgelöst worden.

22 Kommentare