Nächster Millionen-Abgang?

Niedrigere Schmerzgrenze als gedacht? Bundesligisten heiß auf diesen Club-Star

Darius Kiesel

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30.05.2025, 15:26 Uhr
Feingeister unter sich: Caspar Jander beglückwünscht Julian Justvan zu dessen Tor.

© IMAGO/Zink Feingeister unter sich: Caspar Jander beglückwünscht Julian Justvan zu dessen Tor.

Interessenten gibt es zuhauf: Mittelfeld-Stratege Caspar Jander hat sich beim FCN zum unangefochtenen Stammspieler entwickelt. In allen seinen 32 Einsätzen stand der 22-Jährige in der Nürnberger Anfangsformation. Dabei brillierte der U21-Nationalspieler, dessen Ballsicherheit und Passqualitäten schnell Fantasie für höhere Aufgaben weckten, als Taktgeber im Mittelfeld. Zwar schwächelte Jander - wie auch seine Mitspieler - in der Saisonendphase merklich, dennoch kann das Debüt-Jahr des aus Duisburg gekommenen Youngster nur als voller Erfolg verbucht werden.

Nach Jeltsch-Verpflichtung: Schnappt sich Stuttgart auch Jander?

Dass die Fähigkeiten des Edeltechnikers auch eine Etage höher nicht unentdeckt geblieben sind, verwundert nicht. „Es gibt Menschen, die an dem Spieler interessiert sind, ich wäre es auch“, heizt Sportvorstand Joti Chatzialexiou die Spekulationen gegenüber dem „kicker“ weiter an. Demnach würden etliche Bundesligisten mit einer Verpflichtung des Nürnbergers liebäugeln - allen voran der VfB Stuttgart. Die Bemühungen der Schwaben könnten sich insbesondere dann intensivieren, wenn Mittelfeld-Star Angelo Stiller den Verein verlassen sollte. Der Nationalspieler wird aktuell hartnäckig mit Real Madrid in Verbindung gebracht, ein Wechsel scheint denkbar. Das Profil Jander käme dem des 24-Jährigen jedenfalls nahe, wenngleich ihm Stiller wohl derzeit noch mindestens einen Schritt voraus sein dürfte.

Nach dem Abgang von Finn Jeltsch wäre Jander nicht das erste vielversprechende Club-Talent, das sich für den VfB entscheidet. Pikant: Womöglich würde schon eine Ablösesumme im hohen einstelligen Millionenbereich ausreichen, um Chatzialexiou und Co. ins Grübeln zu bringen. Zwar forderte der Sportvorstand vor wenigen Monaten noch öffentlichkeitswirksame 20 Millionen Euro, nun aber bringt der „kicker“ eine neue Summe ins Spiel. Das Fachmagazin geht von einer Sockelablöse von rund acht Millionen Euro aus, ab der die Franken schon einknicken könnten. Besonders schlüssig wirkt der Betrag nicht, versicherte Chatzialexiou doch nachdrücklich, dass der FCN bei Jander in einer komfortablen Verhandlungsposition sei. „Es liegt an uns“, brachte es der 49-Jährige, der mit dem Club „das Heft des Handelns in der Hand“ halte, auf den Punkt.

Traum von der Königsklasse

Und Jander selbst? Der umworbene Feingeist weilt in diesen Tagen bei der deutschen U21-Nationalmannschaft, die sich auf die Europameisterschaft in der Slowakei vorbereitet. In einem Videoclip, den der DFB-Account via Instagram veröffentlichte, wurden dem Nürnberger allerlei Fragen gestellt. „Ich würde gerne mal Champions League spielen“, gab der Mittelfeldmann unter anderem zu. Darauf allerdings würde Jander sowohl am Valznerweiher als auch in Stuttgart vorerst noch verzichten müssen - schließlich machte der VfB mit dem Pokalsieg lediglich die Qualifikation für die Europa League klar.

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