Eine Woche vor Rückrundenstart
Noch viel Arbeit für Blum und den Club
23.1.2023, 05:55 UhrWas der 1. FC Nürnberg den Menschen bedeutet, wusste Danny Blum wahrscheinlich noch. Allzu lange ist es ja nicht her, dass er schon einmal für den Club gespielt hat. 2016 verließ Blum Nürnberg nach zwei Jahren am Valznerweiher. Er wechselte damals zu Eintracht Frankfurt, die gerade den Klassenverbleib in den ersten Liga geschafft hatte - in zwei Relegationspartien gegen Blums FCN.
Er wanderte dann ein wenig durch die Fußballwelt und ist jetzt zurück bei einem Verein, der an Aufstiegs-Relegationsspiele eher keinen Gedanken verschwendet. Der ablösefrei verpflichtete Blum soll helfen, in der Rückrunde den Abstieg in die 3. Liga zu vermeiden. Dass das kompliziert werden könnte, sah Blum am Samstag in Prag. Er sah da allerdings auch die bedingungslose Liebe vieler Anhänger zu diesem Verein.
Tatsächlich 3000 Menschen waren mitgekommen in die tschechische Hauptstadt, um das Testspiel gegen Sparta Prag zu sehen. Sie sahen eine 1:3-Niederlage und ein paar Dinge, die noch nicht so funktionierten, wie sie hätten funktionieren sollen nach der ersten Vorbereitung unter dem Trainer Markus Weinzierl. "Man hat gemerkt, dass wir weiter sind als vor Weihnachten, machen aber immer noch ein paar Fehler. Dort können wir uns noch entwickeln", sagte Weinzierl.
Zum Beispiel sah die Defensive nicht sonderlich solide aus in den ersten Minuten der Partie, die die Gastgeber zu zwei schnellen Toren nutzten. Weinzierl hatte Sadik Fofana an die Seite von Christopher Schindler in die Innenverteidigung gestellt. Wirklich überzeugen konnte das 19-jährige Talent da allerdings nicht und sah beim ersten und beim dritten Gegentor kurz vor der Pause nicht gut aus.
Wenige Lichtblicke
Fofanas Nominierung auch für den Rückrunden-Auftakt gegen den FC Sankt Pauli scheint nach den Eindrücken vom Samstag ein Wagnis. Allerdings war Fofana nicht der einzige, der nicht vollends hatte überzeugen können. Auch die beiden Außenverteidiger Fabian Nürnberger (links) und Jan Gyamerah (rechts) sahen nicht so wirklich wettbewerbsfähig aus.
Immerhin scheint Florian Flick trotz seines Patzers vor dem 0:2 die Probleme im defensiven Mittelfeld lösen zu können. In der Offensive wiederum zeigte sich, warum der Club die angriffsschwächste Mannschaft der zweiten Liga ist. Zwar traf Christoph Daferner wieder einmal, ansonsten aber brachte der Club die Prager Defensive um Asger Sörensen selten einmal in Verlegenheit. Ändern könnte das in Zukunft: Danny Blum. "Ich versuche, in der nächsten Zeit in die Mannschaft zu finden", sagte der in Prag, als er sein 45-Minuten-Comeback gegeben hatte. Nach den Eindrücken vom Samstag dürfte das relativ schnell gelingen.
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