0:3-Niederlage beim FC Bayern II

Nur noch ein Punkt Vorsprung: Die Club-Frauen machen es spannend

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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21.5.2023, 15:50 Uhr
Ein Punkt fehlt noch: Die Fußballerinnen des 1. FC Nürnberg haben die Bundesliga dicht vor 

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Ein Punkt fehlt noch: Die Fußballerinnen des 1. FC Nürnberg haben die Bundesliga dicht vor 

Ein bisschen wie erste Liga fühlte sich schon das Aufwärmen an im Sportpark Aschheim nahe München. Auf der anderen Seite des Fußballplatzes turnte nicht nur eine Spielerin aus dem Premium-Kader des FC Bayern I herum, der sein Spiel bereits am Samstag in Leverkusen absolviert hatte und deshalb die zweite Mannschaft zumindest nominell ordentlich verstärken konnte gegen den 1. FC Nürnberg.

Cecilia Runarsdottir und Karolina Vilhjalmsdottir sind sogar isländische Nationalspielerinnen, Emilie Bragstad vertritt hin und wieder Norwegen. Wer nach oben möchte, in Deutschlands Eliteklasse, kann freilich davon ausgehen, dass in der nächsten Saison ganz andere Qualität als am Sonntagnachmittag in Aschheim wartet.

Selbst gegen den FC Bayern II sah es in der ersten Halbzeit phasenweise nach Klassenunterschied aus; der Club hatte offensiv nicht viel zu bestellen und lag nach einer halben Stunde schon 0:2 hinten. Marlene Wild (20.) und Sophia Weixler (28.) fackelten im Strafraum nicht lange und ließen Lea Paulick keine Abwehrchance.

Leipzig spielt nicht mit

Die früh störenden Münchner unterbanden den Aufbau der Gäste häufig frühzeitig, die sich mit Ball ungewöhnlich viele unsaubere Aktionen leisteten und nicht selten einen Schritt zu spät kamen. Die vier Punkte Vorsprung auf den FSV Gütersloh waren zur Halbzeit bis auf einen zusammengeschmolzen, weil der einzig verbliebene Konkurrent da überraschend mit 1:0 bei Meister RB Leipzig führte.

Mitte der zweiten Halbzeit glich die Red-Bull-Elf aus, das 1:1 im Fernduell schien auch die Nürnbergerinnen zumindest ein wenig zu beflügeln. Große Möglichkeiten zum Anschlusstreffer gab's zwar praktisch keine, zwischen den Strafräumen konnte der Club die Begegnung jetzt aber offener gestalten.

Das Torverhältnis könnte am letzten Spieltag ja noch wichtig werden; eine Viertelstunde vor Schluss war der 1. FC Nürnberg drei Punkte und vier Tore besser als der FSV Gütersloh, auch weil Torhüterin Lea Paulick im Eins-gegen-Eins gegen Stefanie Reischmann die Nerven behielt (83.).

In der 90. Minute trotzdem noch das 0:3 durch Karolina Vilhjalmsdottir, die isländische Nationalspielerin, Sekunden später die Kunde vom 2:1-Siegtreffer des FSV Gütersloh bei RB Leipzig in der Nachspielzeit. Vor dem Saisonfinale am Pfingstmontag gegen die TSG Hoffenheim II bleiben somit noch ein Punkt und zwei Tore Vorsprung übrig.

Nürnberg: Paulick; Thöle, Guttenberger, May - Mai, Brunmair, Bogenschütz, Mühlemann (53. Richert), Salfelder - Lein, Bauereisen (53. Burkard). - Zuschauer (in Aschheim): 200. - Tore: 1:0 Wild (20.), 2:0 Weixler (28.), 3:0 Vilhjalmsdottir (90.).

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