Aufstiegskandidat zu Gast
Personal, Gegner, Mutmacher: Das wird für den FCN gegen Düsseldorf wichtig
02.12.2023, 06:00 Uhr
Das Personal
Wenn sich Cristian Fiél am Freitagmittag den Fragen der JournalistInnen stellt, dürfte die klassische erste Frage nach dem Personal schnell beantwortet sein – zumindest nach derzeitigem Stand. Jens Castrop muss weiterhin seine Rotsperre absitzen, Christopher Schindler laboriert noch an seinem Kreuzbandriss. Zudem fehlen Joseph Hungbo (Adduktorenabriss) und James Lawrence (muskuläre Probleme) fehlen seit Mitte Oktober.
Das Stammpersonal der vergangenen Wochen bleibt indes einsatzbereit. Demzufolge dürfte Fiél auch wenige bis keine Änderungen an der Startelf im Vergleich zu jener bei der 1:4-Niederlage in Karlsruhe vornehmen, nachdem er in den vergangenen drei Spielen insgesamt nur eine Position freiwillig (Ivan Marquez statt Ahmet Gürleyen) in der Anfangsformation ausgetauscht hatte.
Fiéls Düsseldorfer Pendant wird derweil zu mindestens einer Änderung in der Startelf gezwungen sein: Trainer Daniel Thioune muss auf seinen Kapitän Marcel Sobottka verzichten. Der Mittelfeldspieler zog sich im vergangenen Spiel einen Muskelfaserriss zu, für ihn könnte Ao Tanaka, der nach der Verletzung für ihn eingewechselt wurde, beginnen. Im Gegenzug wird der notenbeste Fortuna-Feldspieler Jordy De Wijs nach muskulären Problemen zurückkehren und könnte wieder eine Option für die Innenverteidigung darstellen.
Die Form
Großer Änderungsbedarf sollte ansonsten aber nicht bestehen: Die Düsseldorfer feierten am vergangenen Spieltag einen furiosen 5:3-Heimsieg gegen den FC Schalke 04. Bereits nach 26 Minuten führten die Hausherren mit 3:0 und setzten sich trotz des zwischenzeitlichen Aufbäumens der Knappen letztlich durch. Damit feierte die Thioune-Elf, die als Tabellenzweiter in den November gestartet war, dann aber zweimal verlor und inzwischen auf den vierten Rang abrutschte, zumindest einen Sieg im vorletzten Monat des Kalenderjahres.
Die gleiche Ausbeute verzeichnete der Club: Vor den November-Spielen fehlten den Nürnbergern nur drei Punkte auf den Relegationsplatz, nach zwei Niederlagen gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller und nur einem 3:1-Sieg über den SC Paderborn rutschte der FCN weiter ins Tabellenmittelfeld ab. Zum Drittplatzierten aus Kiel fehlen inzwischen fünf Zähler.
Der Mutmacher
… ist in diesem Fall die Bilanz. Fortuna Düsseldorf blickt auf eine fatale Quote aus den vergangenen Duellen im Frankenland zurück – und tatsächlich im gesamten Frankenland, das den Rheinländern kein günstiges Pflaster zu sein scheint. Die Fortunen blieben in den vergangenen zehn Zweitliga-Spielen gegen die SpVgg Greuther Fürth sieglos, gegen den Club ist die Bilanz sogar noch düsterer: Der Lieblingsverein der Nürnberger gewann jedes der vergangene vier Duelle im deutschen Fußball-Unterhaus und kassierte in diesen Partien keinen einzigen Gegentreffer.
Die letzte Niederlage in der 2. Bundesliga reicht bis in den Mai 2018 zurück: Damals duellierten sich die beiden bereits sicheren Aufsteiger im Max-Morlock-Stadion um die Meisterschaft. Der Köllner-Club führte 2:0 vor heimischer Kulisse, gab die Partie und damit den Titel aber letztlich aus der Hand und musste eine 2:3-Niederlage inklusive eines Gegentors in der Nachspielzeit hinnehmen.
Der Spieler im Fokus
Vom damaligen Nürnberger Kader blieb einzig Enrico Valentini, bei den Düsseldorfern sind es die verletzten André Hoffmann und Marcel Sobottka. Im Fokus steht bei der Fortuna inzwischen aber ein anderer Akteur: Christos Tzolis. Die Leihgabe von Norwich City ist bislang mit sieben Toren der treffsicherste Düsseldorfer Torschütze und mit fünf Vorlagen zudem auch mannschaftsinterner Topscorer. Alle sieben Tore erzielte der Angreifer mit dem starken rechten Fuß, darunter auch zwei Elfmeter. Der 21-Jährige wirbelt im 4-3-3 zumeist als linker Außenstürmer, er überzeugt vor allem durch einen starken Abschluss, den schnellen Antritt sowie durch seine Dribblings.
Dabei harmoniert er besonders gut mit dem linken Achter Isak Johannesson, der gerne tiefe Schnittstellenpässe auf den Griechen spielt und ihm damit regelmäßig aussichtsreiche Chancen auflegt. Das torgefährliche Youngster-Duo dürfte demzufolge eine besondere Herausforderung für den fränkischen Defensivverbund werden, der zudem auch 1,96-Sturmkante Vincent Vermeji und den Ex-Fürther Felix Klaus (drei Treffer) im Zaum halten muss.
Übertragung und Stadionbesuch
Ob es der Nürnberger Abwehr gelingt, die treffsichere und formstarke 95-Offensive zu verteidigen und selbst gegen die stärkste Auswärts-Defensive der Liga (nur vier Gegentore in der Ferne) zu treffen? Das können Sie entweder im Fernsehen, im Radio oder direkt im Stadion verfolgen. Der PayTV-Sender Sky überträgt die Partie sowohl als Einzelspiel (Sky Sport Bundesliga 3) als auch in der Konferenz (Sky Sport Bundesliga 2). Kostenlos lässt sich das Spiel indes nur anhören: Über die ARD-Audiothek, die Sportschau und das Club Fanradio können Sie die Partie verfolgen.
Sie wollen den 1. FC Nürnberg lieber im heimischen Stadion unterstützen? Dann sollten sich auf jeden Fall warm anziehen: Für Samstag prognostiziert "wetter.com" eine Höchsttemperatur von -2 Grad und eine "Real Feel"-Temperatur von teilweise -7 Grad. Den ganzen Tag über ist zudem mit leichtem Schneefall zu rechnen.
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