Uzun-Auswechslung sorgt für Irritationen

Schiri-Wut nach dem Frankenderby: Club-Seele kocht - Geteilte Meinung zu "FCN-Hühnerhaufen"

Tobi Lang

Redakteur

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25.2.2024, 16:08 Uhr
Es ist zum Verzweifeln: Gegen die SpVgg Greuther Fürth kommt der Club immer einen Schritt zu spät. 

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Es ist zum Verzweifeln: Gegen die SpVgg Greuther Fürth kommt der Club immer einen Schritt zu spät. 

Es ist ein aus jedem Blickwinkel bitteres Frankenderby aus Sicht des 1. FC Nürnberg. Frühe Führung, diskutabler Platzverweis - und dann ein gnadenloser Armindo Sieb, der die Party zugunsten der SpVgg Greuther Fürth dreht. Dementsprechend tief sitzt der Frust nach Abpfiff bei den Club-Fans, die erst einmal nur über einen sprechen wollen: den Schiedsrichter. Referee Robert Schröder stellte Nürnbergs Jens Castrop nach etwas mehr als einer halben Stunde mit Gelb-Rot vom Platz. "Der schlechteste Mann am Platz der Schiri", schäumt etwa ein FCN-Anhänger in der Kommentarspalte auf nordbayern.de, der Schröder mit der Schulnote fünf zum Nachsitzen schicken würde. Damit spricht er dem Großteil der Anhänger aus der Seele. Nur ein paar sehen es anders: "Castrop! Wie kann man nach einer gelben Karte so hirnlos in den Zweikampf gehen, eine gelb-rote Karte sammeln und das Spiel blödsinnigerweise aus der Hand geben?!? Der Glubb is a Depp!"

Unstrittig ist aus Sicht der Fans aber das Auftreten des 1. FC Nürnberg nach dem Platzverweis. "Das eine ist das Pech und der Schiedsrichter in der ersten Halbzeit, das andere ist die feige taktische Ausrichtung in der zweiten Halbzeit. Kein Anspruch nach vorne zu spielen, kein Aufbäumen, keine Eier!", schreibt beisielsweise einer, der es mit dem Club hält, auf "X". Auf "FCN-News", dem Facebook-Account von nordbayern.de, legt ein anderer nach: "Wenn ein Trainer nach der Pause nur noch verteidigen lässt und überhaupt nichts mehr nach vorne spielen lässt, ist das die ganz normale Quittung. Es gibt Mannschaften die versuchen auch mit 10 Mann noch was zu holen und betteln nicht nach dem nächsten Gegentor."

Fan geht "Fiel gewaltig auf den Sack"

Tatsächlich sorgt die taktische Ausrichtung des Club nach der gelb-roten Karte für heftige Debatten. "Bitte komme mir niemand damit, dass die Unterzahl ausschlaggebend für die Niederlage war. Das war unabhängig davon Klassenunterschied in allen relevanten Kategorien", schreibt ein FCN-Fan auf "X". Insbesondere die Auswechslung vom in den letzten Wochen überragenden Can Uzun sorgt für Unverständnis. "Seit der 25. Spielminute kein Torschuss ist einfach nicht hinzunehmen. Warum Uzun raus und dann Geis bringen, sagt viel über unseren Trainer aus", schreibt ein Leser auf nordbayern.de. Ein anderer wird auf "X" noch deutlicher: "Langsam geht mir Fiel aber auch gewaltig auf den Sack."

Nach Abpfiff wurde die Mannschaft mit Pfiffen von den Fans empfangen, die sich über die Stadtgrenze in den Ronhof wagten. "Wie wenig Fingerspitzengefühl kann man haben? Fehlenden Einsatz kann man der Mannschaft nun wahrlich nicht vorwerfen", schreibt ein Club-Anhänger auf "X". Das sehen längst nicht alle so. Ein anderer spricht vom "FCN-Hühnerhaufen" insbesondere in zweiten Hälfte, so mancher macht sich Sorgen in Richtung Tabellenkeller. "Für den Club geht's jetzt mal wieder nur darum, die 40 Punkte irgendwie voll zu machen."

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