Drei Kandidaten für die Angriffsmitte

Schleimer? Daferner? Kania? Der Club braucht einen neuen Mittelstürmer

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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22.09.2023, 14:48 Uhr
Wer darf in Braunschweig beginnen? Christoph Daferner (vorn), Julian Kania (hinten) oder doch Lukas Schleimer?

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Wer darf in Braunschweig beginnen? Christoph Daferner (vorn), Julian Kania (hinten) oder doch Lukas Schleimer?

Aus dem Abschlusstraining am Freitagmittag ließen sich doch ein paar verwertbare Schlüsse ziehen. Unter anderem wirkten alle drei Kandidaten für die Angriffsmitte zumindest so, als könnten sie am Samstag ab 13 Uhr im Eintracht-Stadion zu Braunschweig ihren Mann stehen. Und den nach wie vor angeschlagenen Daichi Hayashi adäquat ersetzen.

1. FC Nürnberg

Seine Achillessehnenprobleme zwangen Cristian Fiél schon im Derby zur Umstellung. Gegen die Spielvereinigung bekam Lukas Schleimer auf ungewohnter Position 90 Minuten seine Chance, konnte sie aber nur bedingt nutzen. Immerhin zwei Torschüsse und eine Torschussvorlage standen hinterher in seiner Statistik und über elf gelaufene Kilometer, aber eben auch nur 38 Ballkontakte.

Zum Runden-Start Ende Juli in Rostock galt nach ordentlicher Vorbereitung und immerhin sechs Treffern ja eigentlich Christoph Daferner als gesetzt im Offensivzentrum, musste seinen Platz aber bereits in der Halbzeit des nachfolgenden Heimspiels gegen Hannover räumen. Weil ein quirliger, spielstarker Mittelstürmer wie Hayashi offenbar besser zum Fiélschen System passt.

Julian Kania "könnte so einer werden"

Der erneute Ausfall des Sommer-Zugangs zwingt den Trainer in Braunschweig aber wiederum zur Umstellung. Dass Daferner im Derby seinen Platz im 20-köpfigen Aufgebot überraschend an Shooting-Star Julian Kania hatte abtreten müssen, dürfte seinem Selbstvertrauen ebenfalls nicht förderlich gewesen sein.

Bleibt der angebliche Wunderknabe aus der U21 des 1. FC Nürnberg, der in der vergangenen Saison noch die Bayernliga Süd kurz und klein geschossen hat. Seit Anfang des Monats und Beginn der Länderspielpause ist er oben dabei und scheint es auch Fiél angetan zu haben. Ob er auch mit nach Braunschweig fahren dürfe? „Jajaja, auf jeden Fall“, antwortete der Trainer in der Pressekonferenz auf eine entsprechende Frage.

Unter der Woche bekam Kania auch von NLZ-Leiter Michael Wiesinger ein Sonderlob. „Julian ist ein klassisches Beispiel, wie unser Scouting funktioniert“, sagte er dem kicker, auch in unteren Klassen gebe es „immer mal Spieler, die sich in keinem NLZ zeigen konnten, verborgene Talente, die aber das Potenzial haben, sich unter professionellen Bedingungen so zu entwickeln, dass sie es nach ganz oben schaffen können.“

„Julian“, so Wiesinger weiter, „könnte so einer werden“, im Abschlusstraining durfte sich im finalen Elf-gegen-Elf allerdings erneut Schleimer ganz vorn zeigen, auch Mats Möller Daehli und Jens Castrop standen im vermeintlichen A-Team. Noch offen scheint, wer neben Ivan Marquez den zweiten Innenverteidiger geben darf: Florian Hübner oder der nach seiner Sperre wieder einsatzberechtigte Ahmed Gürleyen.

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