Starker Einstand: So hilft Daichi Hayashi dem Club garantiert weiter

Nürnberg - Japaner sind überwiegend freundliche Menschen und lächeln deshalb gerne, Daichi Hayashi bildet da keine Ausnahme. Selbst wenn er mal umgehauen wird, strahlt er Sekunden später wieder. Der Sommer-Zugang des 1. FC Nürnberg überzeugt aber vor allem mit Ball.

Erinnerungen wurden wach an den 11. April, als Dieter Hecking nach Feierabend einen Teil seiner Mannschaft noch rennen ließ, bis ihnen die Farbe aus dem Gesicht wich. Offiziell wegen mangelhafter Leistungen in der Einheit zuvor, klärte der damalige Trainer des 1. FC Nürnberg hinterher auf.

Am Donnerstagmittag klagten selbst der Spanier Ivan Marquez und der halbe Italiener Enrico Valentini erst über die Hitze und vor allem über die Belastung; nach Eindreiviertelstunden intensiven Übens hatte der neue Athletiktrainer Rafael Pollak alle Spieler noch zur Grundlinie gebeten für eine knackige Zusatzschicht.

16 flotte Läufe bis zur Mittellinie und wieder zurück, also 16 Platzlängen, das Stöhnen dazwischen war auch in über 50 Meter Entfernung bestens zu vernehmen. Harte Arbeit, wie er sie nicht nur in der Vorbereitung einfordert, aber keine Strafe sei die Konditionsbolzerei bei über 30 Grad gewesen, versicherte Cristian Fiél hinterher vor versammelter Mannschaft.

Leihe mit Kaufoption

Dass ihm zwischendurch mal der Kragen geplatzt war („Hört auf mit dem Scheiß!“), gehört beim temperamentvollen Deutsch-Spanier offenbar dazu und dürfte kein Grund zur Besorgnis sein. Zumal die Leistungen zuvor schon gepasst hatten – auch Daichi Hayashi machte ihm richtig Spaß. Dribbelstark, präzise im Abschluss, der Japaner erzielte ein Tor nach dem anderen.

Selbst als ihn Ivan Marquez mal humorlos abräumte, lächelte der Japaner sein schönstes Lächeln. In der Mannschaft scheint seine positive, humorvolle Art prima anzukommen, wie der Sportvorstand schon zwei Tage nach der Leihe von VV St. Truiden versichert. Der Club kann sich wohl glücklich schätzen, eine Kaufoption für den 26-Jährigen ausgehandelt zu haben.

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Auf dem Platz deutet Daichi Hayashi seine Fähigkeiten bei jedem Ballkontakt nicht nur an; zugute kommt ihm im Eins-gegen-Eins, dass er mit beiden Füßen sehr gut schießen kann und der jeweilige Verteidiger deshalb oft nicht weiß, von welcher Seite jetzt tatsächlich Gefahr droht. Zumindest die ersten Eindrücke sind vielversprechend.

„Er kann dir in der Offensive viel geben, verschiedene Positionen einnehmen“, sagt Cristian Fiél, zudem bringe er „eine Intensität sowohl in die Tiefe als auch gegen den Ball mit, die wirklich gut ist.“ Zusammen mit dem anderen Zugang Ivan Marquez spricht der Trainer von „zwei Spielertyp, von denen ich überzeugt bin, dass sie uns weiterhelfen können.“

Was er genau von Daichi Hayashi erwartet, verriet er hinterher auf Englisch einem jungen Mann aus dem Umfeld des Japaner: „Viele Tore schießen, rennen und gut verteidigen.“ Wenn das alles ist...