Leihspieler im Glück

Tempelmann trifft: Ein Tor für den Club und die Mama

28.8.2021, 11:41 Uhr

Gruß an die Mama: Lino Tempelmann ist glücklich. © Daniel Karmann, dpa

Das Tor selbst war nicht besonders schön, aber wichtig. Lino Tempelmann hatte mit seinem ersten Treffer im Profifußball den 1. FC Nürnberg gegen den Karlsruher SC in Führung gebracht. Mit viel Wucht und im zweiten Anlauf hatte er das geschafft. Schön wurde es danach. Mit einem aus den Händen geformten Herz jubelte Tempelmann in Richtung Haupttribüne. Da saß die Mama und freute sich. Tempelmann sagte später, als alles mit einem 2:1-Erfolg ein schönes Ende genommen, dass er sich mit der Geste natürlich bedanken wollte für die Mühen, die die Mutter auf sich genommen hatte, dass der Sohn Profi werden kann.

Für den Club hat sich das am Freitagabend gelohnt, Tempelmanns Treffer lenkte das Spiel in Richtung der Nürnberger. Die Entscheidung besorgte dann Erik Shuranov, ebenfalls per Kopf. Dass es in der Schlussphase und nach dem Karlsruher Anschlusstreffer noch einmal spannend wurde - es gehörte wohl zu einer Partie, die Trainer Robert Klauß hernach als "geiles Spiel" einordnete.


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"Die letzten 15 Minuten haben sich nicht gut angefühlt"

Das war - vor allem mit Blick auf die erste Halbzeit - tatsächlich sehr übertrieben. Das war - vor allem mit Blick auf die zweite Halbzeit - nicht ganz falsch. Nachdem sie im ersten Durchgang vor allem defensiv solide standen, fanden die Nürnberger im zweiten Abschnitt immer wieder Räume in der Offensive. Unter anderem der Mittelfeldspieler Tempelmann, der seinen Treffer aus einer sehr ureigenen Mittelstürmer-Position heraus erzielte. Die Räume, die der umtriebige Mats Möller Daehli schafft, wollten sie durch andere besetzen - diesmal hatte es geklappt.

Zumindest bis zum Anschlusstreffer der Karlsruher. Dann war da vor allem Chaos und ein letzter Schuss an den Außenpfosten des Nürnberger Tores. Es war ein glückliches Ende, aber kein unverdienter Sieg. "Die letzten 15 Minuten haben sich nicht gut angefühlt", sagte Klauß noch. Aber weil es gut ausgegangen war, durfte er noch ein positives Fazit ziehen: "Wir sind schwer zu bespielen."

Bis auf Platz drei hat sie diese Qualität gebracht. Überbewerten wollen sie das nicht. "Es spiegelt den Moment wider", sagt Klauß. Einen schönen Moment. Zumindest am Freitagabend. Es sein immer gut, wenn man am Freitag gewinnt und dann entspannt den Rest des Spieltages beobachten kann, sagte Tempelmann. Diesmal ist das gelungen, dank ihm und seiner Mama.


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