Zukunft in Nürnberg?

Top-Torjäger und Verletzungspech: FCN-Leihgaben im Überblick - so plant der Club

Darius Kiesel

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26.04.2025, 19:09 Uhr
Bald wieder in Nürnberg? Die Leihen von Christoph Daferner und Jannes Horn enden im Sommer.

© Imago/Picture Point/Imagn Images Bald wieder in Nürnberg? Die Leihen von Christoph Daferner und Jannes Horn enden im Sommer.

Leihgeschäfte zählen seit Jahrzehnten zu den häufiger praktizierten Geschäftsmodellen des FCN. Auch in dieser Spielzeit profitierten die Franken enorm von einigen Interimsarbeitern: Allen voran Stefanos Tzimas verzückte das Nürnberger Publikum, auch Berkay Yilmaz spielte sich in der Startelf fest. Im Winter bewies Sportvorstand Joti Chatzialexiou zudem erneut den richtigen Riecher, als er Tim Drexler und Janis Antiste vorübergehend an den Valznerweiher lotste.

Daferner: Missverständnis beim Club - Torjäger in Dresden

Auf der anderen Seite ist die Bilanz der Leih-Abgänge traditionell weniger rühmlich. Kaum ein Spieler schaffte es in der Vergangenheit, gestärkt von seiner Station zurückzukehren und sich anschließend beim Club zu behaupten. Damit ist derweil auch im kommenden Sommer nicht zu rechnen - und doch sorgten einige (Ex-)Nürnberger durchaus für Furore.

Dies trifft wohl allen voran auf Christoph Daferner zu. Mit hohen Erwartungen war der gebürtige Schwabe im Sommer 2022 zum Club gekommen, beim FCN kam der Angreifer jedoch nie wirklich in Tritt. So ging es für den 27-Jährigen wieder zurück dorthin, von wo er einst gekommen war - nach Dresden. Und tatsächlich machte Daferner da weiter, wo er für Dynamo gut zwei Jahre zuvor aufgehört hatte: Mit 18 Toren führt der großgewachsene Stürmer die Torschützenliste der 3. Liga an. Eine Rückkehr nach Nürnberg scheint dennoch von beiden Seiten ausgeschlossen. Vielmehr will der Club von der Entwicklung des Spielers nun monetär profitieren: 500.000 Euro Ablöse fordert der FCN laut der Sächsischen Zeitung.

Innenverteidiger-Duo im Ausland unterwegs

Auch Ivan Marquez erklärte bereits, seine sportliche Zukunft eher weniger im Frankenland zu sehen. Passenderweise ging es für den Spanier ebenfalls zu seinem Ex-Verein, den NEC Nijmegen. Beim niederländischen Erstligisten spielte sich der Innenverteidiger auf Anhieb in der Startelf fest, ehe ihn Verletzungssorgen zuletzt ausbremsten. Der Routinier könnte sich einen Verbleib in den Niederlanden gut vorstellen, wie er im Interview mit RN7 verriet: „Wenn ich die Wahl hätte, würde ich gerne hierbleiben.“ Auch der Club dürfte nicht allzu fest mit dem 30-Jährigen planen, der vielfach Schwächen im Spiel mit Ball offenbarte.

Jannes Horn hingegen wurde ursprünglich verpflichtet, weil er Stärken am Ball vorweisen konnte. Trotzdem machte man dem Defensivspieler vor der Saison unmissverständlich klar, dass seine Qualitäten nicht länger benötigt werden. Dieser in seiner Rigorosität durchaus überraschende Schritt erwischte den 28-Jährigen kalt. Horn kam schließlich in der MLS bei St. Louis unter, wo er in Person von Eduard Löwen und Cedric Teuchert auf zwei weitere Ex-Nürnberger traf. In den USA zählt der gebürtige Braunschweiger zum defensiven Stammpersonal. Wie es nach der Leihe für ihn weitergeht, ist offen. Der FCN wiederum dürfte darauf aus sein, eine Ablöse für den ehemaligen Bochumer einzustreichen.

Gemischte Gefühle in Liga drei

Mit Ali Loune und Manuel Wintzheimer wurden weitere Akteure in Liga drei verliehen, Jannik Hofmann kam im Winter hinzu. Letzterer hat sich bei der Zweitvertretung des VfB Stuttgart etabliert. Durchaus ansprechend präsentiert sich der 23-Jährige aktuell im Dress der Schwaben, wo er die rechte Seite beackert. Wintzheimer, der im Laufe der Hinrunde immer besser in Tritt fand, fehlte lange wegen eines Syndesmosebandanrisses. Zuletzt kam er wieder zu einigen Kurzeinsätzen.

Wäre da noch Loune, der bei Erzgebirge Aue unterschrieb. Aus dem Mittelfeld der Veilchen ist der 23 Jahre alte Sechser kaum noch wegzudenken. Zuletzt trat er zudem als Torschütze und Vorlagengeber in Erscheinung. Auch ein Verbleib beim Drittligisten scheint vorstellbar, wie Loune jüngst betonte. Insofern dürfte es mal wieder wenig wahrscheinlich sein, einen der Leihrückkehrer zur kommenden Saison im Trikot des FCN zu sehen.

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