Umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen? Der Club wehrt sich

Nürnberg - So ganz allmählich können sie beim Club die Aufregung bei Hannover 96 wegen des späten Elfmeters nicht mehr ganz nachvollziehen. Nürnbergs Sportdirektor sind ein paar Szenen davor aufgefallen, in denen auch anders hätte entschieden werden können.

Nach einem ausführlichen Studium der Fernsehbilder werden sie beim 1. FC Nürnberg auch langsam sauer. Etwa wegen nicht geahndeten Fouls von Ron-Robert Zieler an Daichi Hayashi in der 77. Minute, als Hannovers Torhüter den Japaner am Knie trifft.

Auch die Gelbe Karte für Joseph Hungbo nach einer angeblichen Schwalbe fand Olaf Rebbe ziemlich übertrieben, da es einen Kontakt gegeben haben soll. Außerdem habe James Lawrence vor dem zweiten Strafstoß für die Gäste erst den Ball getroffen und danach seinen Gegenspieler.

Und selbst die letzte und umstrittenste Entscheidung des Nachmittags konnte Nürnbergs Sportdirektor irgendwie nachvollziehen, da Hayashi zuerst von Bright in der Kniekehle touchiert worden sein soll, die Fernsehbilder schließen es zumindest nicht ganz aus.

Mann: "Für mich ein Skandal"

In Hannover sind sie trotzdem nach wie vor ziemlich empört. "Der Elfmeter, der zum Ausgleich führt, das muss ich ganz klar sagen, ist in den Einstellungen, die ich gesehen habe, definitiv keiner, sondern eher andersrum", sagte Sportdirektor Marcus Mann, "von daher ist es für mich ein Skandal, diesen Elfmeter so zu geben."

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Die Einschätzung seines Kollegen kann Olaf Rebbe so nicht ganz teilen. "Mit dem 2:2 können alle leben", findet Nürnbergs Sportdirektor, "wenn wir den Fokus jetzt aber auf die nicht gegebenen Elfmeter auf beiden Seiten legen, wird’s kompliziert."

Soll heißen. Auch der 1. FC Nürnberg hätte bei durchweg korrekter Regelauslegung ohne Weiteres noch mindestens einen mehr bekommen können. Rebbe: "Mit einem Tag Abstand spricht bei der Bewertung einiger kniffliger Szenen sicher auch niemand mehr von einem Skandal."