Beim 2:2 in Braunschweig wäre mehr drin gewesen
Vergebene Großchancen, einfache Gegentore: Der Club lässt zwei Punkte liegen
23.9.2023, 12:28 Uhr
Beim Gegner ist schon früh in der Saison einiges schiefgelaufen. Nicht kaltschnäuzig genug, nicht clever, einfach naiv, so urteilte Braunschweigs Robin Krauße vergangenes Wochenende nach dem 0:3 bei Hertha BSC über seine Eintracht, "auf gut Deutsch gesagt ist das scheiße."
Im Schnitt nur alle drei Stunden ein Tor, erst vier Punkte - dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg kam deshalb am Samstag bereits richtungsweisende Bedeutung zu. Für den Club ging es vor allem darum, den Vorsprung auf die letzten Plätze mindestens zu behaupten, was mit dem 2:2 (2:1) auch gelang. Obwohl mehr drin war.
"100 Jahre Eintracht-Stadion" lautete vorab das Thema einer wunderbaren Choreographie, danach kippte die anfangs gute Stimmung aber zusehends. Nach zehn Minuten die ersten Pfiffe, nach 40 Minuten wollten die Braunschweiger Fans ihre Eintracht "kämpfen sehn", als die Gäste soeben durch Benjamin Goller mit 2:1 in Führung gegangen waren.
Tim Handwerker hatte scharf nach innen gepasst, auch den Ausgleich wenige Augenblicke zuvor hatte der linke Verteidiger nach einem Ballgewinn tief in der Braunschweiger Hälfte vorbereitet, Kanji Okunuki musste nur noch vollenden (38.). Binnen kürzester Zeit hatte der Club die Partie gedreht - und musste sich in der Halbzeit trotzdem ärgern.
Goller vergibt Vorentscheidung
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff vergab Goller allein vor Braunschweigs Schlussmann Hoffmann die 100-prozentige Möglichkeit zum 3:1, es wäre wohl mehr als die Vorentscheidung gewesen. So nahmen die Gastgeber einen überschaubarem Rückstand mit in die Kabine und konnten in der zweiten Halbzeit noch einen Zähler retten.
"Wir wollen den Ball haben, aber wir müssen auch darauf vorbereitet sein, dass hohe Intensität auf uns zukommt", sagte Cristian Fiél vor dem Anpfiff bei Sky, wo er auch seine fünf Änderungen in der Startelf gegenüber dem 1:1 im Derby erklären sollte. Als sein 1. FC Nürnberg erst in der zweiten Halbzeit auf Touren kam.
Einfach für ihn: Mats Möller Daehli und Tim Handwerker ersetzten die erkrankten Nathaniel Brown und Taylan Duman, Christian Mathenia kehrte nach abgesessener Sperre wie angekündigt zwischen die Pfosten zurück. Jens Castrop durfte sich im defensiven Mittelfeld zeigen, für Ahmed Gürleyen sprach gegenüber Florian Hübner die höhere Grundgeschwindigkeit.
Gürleyen patzt erneut
Vor dem 0:1 nach knapp einer halben Stunde wäre vor allem etwas mehr Sprungkraft durchaus hilfreich gewesen; Ujah köpfte nach Flanke von der linken Seite und Zweikampf mit Gürleyen mühelos ein, wobei Goller und Möller Daehli zuvor lediglich staunend zugeschauten, wie Donkor die Kugel nach innen trat.
Nach mutigem Beginn hatten die Nürnberger mehr und mehr ihre Linie verloren und erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs wieder gefunden; auch nach Wiederbeginn schienen die Gäste zunächst alles unter Kontrolle zu haben. Trotzdem wechselte Fiél nach knapp einer Stunde zweimal und brachte dabei auch Debütant Julian Kania.
In der 64. Minute aber der Ausgleich, weil erneut Gürleyen gegen Ujah ganz schlecht aussah und eine Flanke nicht verteidigen konnte. So baut man einen Gegner wieder auf, die in Rückstand phasenweise überfordert wirkende Eintracht ließ sich von ihrem erst fünften Saisontreffer neu inspirieren.
Kania an den Pfosten
Die besseren Chancen aber boten sich dem Club: Kania traf nach sehenswertem Solo nur den Pfosten (71.), wenig später prüfte Braunschweigs Griesbeck per Kopf den eigenen Torwart.
Mehr Ballbesitz hatte in der Schlussphase allerdings die Eintracht und auch die letzte Gelegenheit, wiederum Ujah konnte den Ball in der Nachspielzeit nach einem Eckstoß nicht wie gewünscht kontrollieren. Sonst wäre für den Club auch noch der eine Punkt verloren gewesen.
Braunschweig: Hoffmann; Nikolaou, Griesbeck, Ivanov - Kaufmann (46. Amyn), Wiebe, Krauße, Donkor - Krüger (75. Multhaup), Gomez (75. Helgason) - Ujah (90.+5 Kurucay).
Nürnberg: Mathenia; Gyamerah (59. Valentini), Marquez, Gürleyen, Handwerker (89. Horn) - Castrop - Uzun (72. Flick), Möller Daehli (59. Kania) - Goller (72. Hungbo), Schleimer, Okunuki.
Schiedsrichter: Heft (Neuenkirchen). - Zuschauer: 25.000. - Tore: 1:0 Ujah (29.), 1:1 Okunuki (38.), 1:2 Goller (40.), 2:2 Ujah (64.). - Gelbe Karten: Kaufmann, Helgason / Handwerker, Castrop (4).
Exklusive Hintergrundinformationen zum 1. FC Nürnberg finden Sie bei NN.de.
Und für noch mehr Club-Content...
... folgen Sie unserer Facebook-Seite "FCN-News" oder
... melden Sie sich hier für "Ka Depp - der Newsletter" an.
Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Bitte geben Sie eine gültige Kontakt-Adresse ein.
Fehler beim Senden des Formulars. Versuchen Sie es bitte noch einmal.
Vielen Dank! Wir freuen uns, dass Sie sich für unseren Newsletter interessieren.
Jetzt fehlt nur noch ein kleiner Schritt: Aus Sicherheitsgründen bitten wir Sie, Ihre Anmeldung zum Newsletter zu bestätigen. So gehen wir sicher, dass Sie sich selbst angemeldet haben und schließen einen Missbrauch durch Dritte aus.
In Ihrem E-Mail-Postfach finden Sie eine E-Mail (an: ) von uns mit einem Link, den Sie am besten sofort mit einem Klick bestätigen. Bitte sehen Sie in Ihrem Spam-Ordner nach, falls Sie in Ihrem Posteingang keine Bestätigungsmail finden. Sollten Sie gar nichts von uns erhalten, melden Sie sich bitte am besten kurz per E-Mail bei uns: newsletter@vnp.de
Offenbar wurde der Newsletter bereits für diese Mailadresse bestellt. Falls Sie keine Bestätigungsmail erhalten haben, wenden Sie sich bitte an newsletter@vnp.de
Sie haben den Newsletter bereits erfolgreich für diese Mailadresse abonniert. Falls Sie diesen nicht erhalten sollten, wenden Sie sich bitte an newsletter@vnp.de.
155 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen