Ohne Gegenstimme

Verschmelzung perfekt: Es gibt jetzt nur noch einen 1. FC Nürnberg

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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19.11.2022, 12:49 Uhr
Der Kapitän gratuliert der Kapitänin: Christopher Schindler drückt Lea Paulick. 

© IMAGO/Sportfoto Zink / Daniel Marr Der Kapitän gratuliert der Kapitänin: Christopher Schindler drückt Lea Paulick. 

Versammlungsleiter Axel Adrian ging auf Nummer sicher und fragte auch die Nein-Stimmen ab. Zu sehen bekam er auf der Jahreshauptversammlung des 1. FC Nürnberg: nicht eine. 859 von anwesenden 859 Mitgliedern votierten für die Verschmelzung ihres 1. Fußball-Club Nürnberg e.V. mit dem 1. FC Nürnberg Frauen- und Mädchenfußball e.V. Eine Drei-Viertel-Mehrheit wäre nötig gewesen.

Nicht nur Lea Paulick, die Kapitänin, hatte Tränen der Rührung in den Augen, als sich die Menschen in der Frankenhalle erhoben und lang anhaltend klatschten. Somit ist der 1. FC Nürnberg jetzt ein zweifacher Zweitligist: bei den Männern und bei den Frauen. Bereits in der Jahreshauptversammlung 2021 hatten 96 Prozent der Mitglieder für die Vorbereitung einer Verschmelzung gestimmt.

Auch Schindler gratuliert

Seit 1995 gab es den 1. FC Nürnberg Frauen- und Mädchenfußball e.V., gut 27 Jahre später ist die eigenständige Abteilung wieder Geschichte. Nach der Entscheidung in der Frankenhalle lagen sich die Spielerinnen in den Armen, etwas weiter vorn applaudierten auch die männlichen Profis, Christopher Schindler gratulierte persönlich. Es wächst somit wieder zusammen, was zusammen gehört.

Nach der Abstimmung verließen die Fußballerinnen samt ihre Trainer und Betreuer die Frankenhalle, um ins Kurz-Trainingslager nach Herzogenaurach zurückzukehren. Am Sonntag ist ja das große Pokal-Spiel gegen den VfL Wolfsburg (14 Uhr, Max-Morlock-Stadion) - erstmals wieder als 1. FC Nürnberg.

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