Weiter mit Tim Latteier: Ex-Cluberer bleibt doch bei der Spielvereinigung Bayreuth

Bayreuth - Eigentlich wollte Tim Latteier mindestens in der 3. Liga spielen. Weil sich das Vorhaben schwierig gestaltete, geht das einstige Club-Talent nun auf Nummer sicher. Bei der Spielvereinigung Bayreuth wird "Latti" folglich auch künftig die Fäden ziehen.

Tim Latteiers Plan war klar formuliert. "Seinen Wunsch und Willen, sich einem Drittliga-Verein anzuschließen, musste man nach dem Abstieg einfach akzeptieren", erklärte Geschäftsführer Jörg Schmalfuß in einer Klub-Info jüngst die nachvollziehbare Absicht des Mittelfeld-Allrounders, die Altstadt zu verlassen.

31 Einsätze in Liga drei - eine Bayreuther Stammkraft wehrt sich

Mit den Oberfranken, deren Kaderstruktur Schmalfuß verantwortet, war der im unterfränkischen Kitzingen Geborene in der vergangenen Spielzeit aus Deutschlands dritthöchster Spielklasse gerutscht. Und das, obwohl Latteier die Widerstandsfähigkeit der Gelb-Schwarzen bei 31 Liga-Einsätzen und zwei Torvorlagen durchaus verdeutlicht hatte - zumindest streckenweise.

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Dass sich der in der Mittelfeldzentrale wertvolle Spielgestalter bei auslaufendem Vertrag in diesem Sommer breiter umsah, um zumindest in Liga drei zu bleiben, musste Schmalfuß also hinnehmen. Umso zufriedener zeigt sich der Oldschdod-Organisator, dass "Latti", wie Freunde und Teamkollegen den einstigen Nürnberger nennen, nun doch in der Bezirkshauptstadt bleibt.

"Ich bin mir sicher, dass er unsere Geduld mit vollem Einsatz zurückzahlt und ab sofort ein Mehrwert für unser Team ist", betont Bayreuths Geschäftsführer sein Glücksgefühl darüber, dass es mit der Vertragsverlängerung der zwischenzeitlich vereinslosen Kreativkraft doch noch geklappt hat. Auch im Wissen darum, dass sich das anhaltende Werben der Spielvereinigung spät noch auszahlte.

Von der Rückwärtsrolle des ursprünglich abwanderungswilligen Ex-Cluberers könnte nach fünf absolvierten Spieltagen in der Regionalliga Bayern und dem zuletzt hingenommenen 1:2-Heimspieldämpfer gegen die "kleinen" Bayern auch der in Nürnberg noch immer als Vereinsheiliger verehrte Trainer der Spielvereinigung profitieren. Marek Mintal arbeitete mit Latteier, der sich zuletzt bei der ebenfalls in der Viertklassigkeit verorteten U23 des FCN fit hielt, bereits im Jugendbereich.

Marek Mintal: Einst Förderer beim FCN

Rund eineinhalb Jahre war Mintal im rot-schwarzen Unterbau Latteiers erster Ansprechpartner, spielte auch in der der Hinführung auf dessen professionelle Einsätze eine wichtige Rolle. Eine Rolle, die Nürnbergs ehemaliger Hoffnungsträger im Team des neuen Altstadt-Trainers nun gleichsam übernehmen soll.

"An diese Zusammenarbeit möchte ich anknüpfen", sagt Latteier, der als Elfjähriger aus Scheinfeld zum FCN stieß. In Nürnberg waren dem Aktiv-Allrounder in altmeisterlicher Arbeitskleidung nur neun Arbeitsproben in Liga zwei vergönnt. Unter Mentor Mintal wird Lattteier - so der Plan - im für den Regionalliga-Betrieb runderneuerten Altstadt-Aufgebot eine deutlich gewichtigere Aufgabe zukommen.