Novum: Alle Innenverteidiger können spielen

Zwei aus vier - Club-Trainer Klauß hat die Wahl

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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23.2.2022, 14:13 Uhr
Endlich alle fit: Florian Hübner gab gegen nach fast sieben Monaten Pause sein Comeback.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Endlich alle fit: Florian Hübner gab gegen nach fast sieben Monaten Pause sein Comeback.

Fabian Nürnberger drohte dem Nächsten, der es wagen sollte, unverhohlen Gewalt an. Bereits nach der zweiten Spielform im Training hatte der Mittelfeldspieler des 1. FC Nürnberg vier Mal den Ball durch die Beine geschoben bekommen, unter anderem von Florian Hübner. Der eher nicht für technische Filigranität bekannt ist.

Der lange Innenverteidiger hat seine Stärken vor allem Mann-gegen-Mann, sein kräftiger Körper ist so etwas ein Stoppschild für Gegenspieler, selbst beim Üben. Am Samstagabend gab Hübner auch in der zweiten Liga sein Comeback nach fast siebenmonatiger Abstinenz; acht Minuten vor Schluss ersetzte er den leicht angeschlagenen Kollegen Mario Suver im Abwehrzentrum.

Bei der öffentlichen Einheit am Dienstag mischte der junge Kroate aber schon wieder mit, ebenso Christopher Schindler, der wegen muskulärer Probleme zuletzt zwei Partien verpasste. In Rostock dürfte er wieder einsatzfähig sein, was seinen Trainer in die angenehme Lage versetzt, ganz hinten endlich mal die freie Auswahl zu haben.

Wer mit wem?

Zwei aus vier, lautet seine Aufgabe bis Samstag. Von den möglichen sechs Konstellationen hat Klauß in dieser Saison bis auf Hübner/Suver schon alle ausprobiert, teils ausprobieren müssen, weil immer mal wieder einer auch kurzfristig ausfiel. So wie zuletzt Sörensen gegen Ingolstadt oder Schindler in Karlsruhe.

Wer mit wem am besten harmoniert, lässt sich abschließend kaum beurteilen; im Frühsommer deutete einiges darauf hin, dass die Premier-League- und Bundesliga-erfahrenen Zugänge Schindler (Huddersfield Town) und Hübner (1. FC Union Berlin) gesetzt sein würden und sich Sörensen als Nummer drei erst mal hinten anstellen müsste. Da Schindler nach einer Knieverletzung aber noch etwas Zeit benötigte, durfte sich der Däne gleich zeigen.

Überhaupt kommt Sörensen nach dem 23. Spieltag auf die meisten Startelf-Nominierungen (22), gefolgt von Schindler (19), Suver (3) und Hübner (2). Wirklich aussagekräftig sind die Zahlen freilich nicht, weil Hübner wegen seiner Schulterverletzung ja lange fehlte. Jetzt aber bereit zu sein scheint für den Vierkampf der Innenverteidiger.

Voerst Planungssicherheit

Beim 2:0 gegen Regensburg machten Sörensen und Suver ihre Sache mehr als ordentlich, was aber nicht viel heißen muss. „Nach einem Sieg denkt man immer: Kann man so lassen. Aber das ist ein Fehler“, sagt ihr Trainer, der mittelfristig auf das Quartett bauen kann, auch über ein paar andere. Sämtliche Verträge laufen noch mindestens bis Juni 2023, Sörensen hat sich kürzlich noch länger gebunden.

Somit besteht für die beiden zentralen Positionen ganz hinten bereits Planungssicherheit für 2022/23, für den Samstag eher weniger. Zuviel ist in den vergangenen Wochen noch passiert, „warten wir’s ab“, sagt Klauß, „es wäre natürlich schön“. Weil Hübners Trainings-Rückstand wohl nach wie vor nur Kurzeinsätze zulässt, dürften Schindler und Sörensen beim FC Hansa beginnen. Wobei man Suver nicht vorschnell aus der Anfangsformation schreiben sollte.

Der junge Kroate, der Giorgio Chiellini zum Vorbild hat, zeigte sich gegen den Jahn wenig beeindruckt von den neun Gegentoren in 180 Minuten gegen Ingolstadt und Karlsruhe, die zum Teil auch mit auf seine Kappe gingen. „Für Mario freut’s mich, dass er jetzt ein defensiv stabiles Spiel gemacht hat“, lobte ihn Klauß, „dass er mit diesen Negativerlebnissen nicht so lange leben muss, das ist wichtig für ihn.“

Man darf gespannt sein, wie lange Fabian Nürnberger an der Trainings-Demütigung vom Dienstag zu knabbern hat.

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