100 Jahre jung: Der kicker feiert Jubiläum

11.7.2020, 08:10 Uhr
Mitten in Nürnberg ist die Zentrale des deutschen Sportjournalismus. Seit 1926 ist die Sportzeitung in Nürnberg zu Hause. 

© Stefan Hippel Mitten in Nürnberg ist die Zentrale des deutschen Sportjournalismus. Seit 1926 ist die Sportzeitung in Nürnberg zu Hause. 

Wer in der kicker-Zentrale in der Nürnberger Badstraße arbeitet, geht täglich an den Trophäen vorbei, um die es im deutschen Fußball geht. In einer Vitrine stehen im Eingangsbereich die Meisterschale, der deutsche Supercup und die Torjägerkanone. Ist man an den Trophäen vorbei, führt das Treppenhaus nicht nur in die Redaktionsräume, sondern durch die ganze Fußballgeschichte. Fußballgeschichte, die auch das Fachblatt mitprägte.

Ein Zeitstrahl an den Wänden zeigt die Höhen und Tiefen des Sports. Zu sehen ist unter anderem der Weltmeistertitel von 1990 oder Oliver Kahn, der nach der WM-Finalniederlage 2002 gegen Brasilien enttäuscht an seinem Pfosten sitzt. Der Zeitstrahl endet im obersten Stockwerk mit dem Weltmeistertitel 2014.

In den Redaktionsräumen hingegen bekommt man zur Zeit nichts von den großen Emotionen des Fußballs mit. Viele Schreibtische sind leer, die meisten Konferenzen finden als Videoanrufe statt. Dennoch wird über die aktuellen Entwicklungen im Profifußball debattiert. So diskutieren die Redakteure in einer Konferenz über den Sinn der Auswärtstorregelung in der Relegation und welche Trainerwechsel in der Bundesliga bevorstehen könnten.

Laut Chefredakteur Jörg Jakob habe sich in den 100 Jahren aber nicht allzu viel verändert. Trotz der Entwicklung des Sports hin zu einem Unterhaltungsbetrieb, versucht der Kicker durch sorgfältige und professionelle Berichterstattung seine Fans weiter zu begeistern. “Der kicker ist ein junger Hundertjähriger”, sagt Jakob.

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